Kantonsspital Uri hat 2021 die Erwartungen übertroffen

Das Kantonsspital Uri konnte im Jahr 2021 einen deutlich höheren Gewinn verbuchen als geplant. Anstelle des Kantons sollen nun die Mitarbeitenden vom Gewinn profitieren.

, 6. Mai 2022 um 12:00
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  • jahresabschluss 2021
Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 hat das Kantonsspital Uri (KSU) einen Gewinn von 770'000 Franken erzielt. Damit werden die Erwartungen von 200'000 Franken deutlich übertroffen, wie das Spital mitteilt.
Der Hauptgrund für das gute Ergebnis sei die hohe Anzahl auf der Intensivpflegestation (IPS) beatmeter Covid-19-Patientinnen und -Patienten mit überdurchschnittlich hohem Kostengewicht, heisst es.
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Quelle: Geschäftsbericht Kantonsspital Uri

Neubau führt zu mehr Arbeitsbelastung

Auch die Ebitdar-Marge im Jahr 2021 übertrifft mit 6,2 Prozent die Erwartungen, budgetiert waren 5,8 Prozent. Im Vorjahr resultierte noch ein Verlust von knapp 1 Million Franken. Damals nannte das Spital die Corona-Pandemie als Ursache des ungünstigen Geschäftsverlaufs. 
Für das laufende Jahr rechnet das Kantonsspital Uri mit einem Verlust von 1,6 Millionen Franken. Als Grund wird der Bezug des Neubaus im Sommer genannt, der eine bisher nicht gekannte Herausforderung für das Spital sei. So hat der Neubau bereits zu einer Zunahme der Arbeitsbelastung und zu Rückstellungen für nicht bezogene Ferien und Überzeit geführt.

Teil des Gewinns soll an Mitarbeitende gehen

Die Hälfte des Jahresgewinns von 770'000 Franken geht gemäss Bestimmungen an den Kanton. Die Regierung schlägt allerdings vor, den Betrag von 385'000 Franken an die rund 600 KSU-Mitarbeitenden zu verteilen, «als Zeichen der Wertschätzung», wie in einer Medienmitteilung des Kantons steht. 

  • Geschäftsbericht 2021 Kantonsspital Uri

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