Im April 2014 eröffnete das Kantonsspital Obwalden einen neuen Bettentrakt, erbaut für 47 Millionen Franken. Jetzt kann es eine Bilanz nach dem ersten Jahr Vollbetrieb ziehen.
Und die Veränderung ist markant. 2015 verzeichnete das Kantonsspital Obwalden gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 18 Prozent an stationären Patienten; verglichen mit dem Jahr davor, 2013, lag die Zahl gar um 22 Prozent höher.
Auch 10 Prozent mehr ambulante Fälle
Konkret: Im Kantonsspital in Sarnen wurden letztes Jahr 4000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt, gut 600 mehr als im Vorjahr – und insgesamt eine Rekordzahl.
Alle Kliniken verzeichneten ein Wachstum, und alle senkten im gleichen Zug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Patient,
so die Mitteilung aus Sarnen.
Der ambulante Bereich konnte ebenfalls markant zulegen: Die Konsultationen stiegen hier um 10 Prozent.
Die Kurve dürfte sich wieder abflachen
Die Spitaldirektion erklärt die Zahlen nicht nur mit der Infrastrukur und Ausstattung, die dazu geführt hätten, dass wieder vermehrt Menschen aus Obwalden das eigene Spital wählten: Sondern mit den Belegärzten aus dem Raum Luzern seien zudem verstärkt ausserkantonale Patienten nach Sarnen gekommen.
«Wir haben in der Vergangenheit Patienten an andere Spitäler verloren – nun korrigiert sich das wieder», deutete Spitaldirektor Daniel Lüscher die Entwicklung
gegenüber der «Obwaldner Zeitung».
Das Haus bleibe weiterhin auf Wachstumskurs, allerdings werde die Kurve wohl wieder abflachen. «Es ist nicht davon auszugehen», so Lüscher, «dass wir über mehrere Jahre so einen markanten Zuwachs verzeichnen werden.»