Kantonsspital deckelt Ärztelöhne

Das Kantonsspital Freiburg (HFR) setzt neu eine Lohnobergrenze für alle 165 Kaderärzte. Und Honorarleistungen werden nicht mehr ausbezahlt.

, 6. Januar 2020 um 08:10
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Das Hôpital fribourgeois (HFR) führt ab 1. Juli 2020 ein neues Gehaltssystem für alle Kaderärztinnen und -ärzte ein. Das Modell soll unter anderem für mehr Transparenz sorgen, wie das Spital mitteilt. In den Vordergrund rückten auch der Gesamterfolg des Unternehmens und eine grössere Verantwortung zur Zielerreichung.
Das neue Lohnmodell sieht eine Lohnobergrenze von 600‘000 Franken vor. Zudem werden Honorarleistungen nicht mehr ausbezahlt. Die Entwicklung des neuen Gehaltssystems dauerte rund ein Jahr. Die Lohnmasse insgesamt bleibe unverändert, heisst es weiter.

Fehlanreize beseitigt

Mit dem neuen Gehaltssystem reiht sich das HFR in die Reihe der Schweizer Spitäler, welche mengenbezogene variable Lohnanteile reduzieren und den Anteil des Fixlohnes erhöhen. Der variable Anteil sei leistungsabhängig und an Ziele geknüpft.
Das neue Modell beseitigt laut dem Kantonsspital Fehlanreize durch mengenbezogene mengengesteuerte Lohnkomponenten. Das Universitätsspital Basel (USB) zum Beispiel setzt bei den Orthopäden ab Anfang Januar neu nur noch auf Fixlöhne, und nicht wie bis anhin pro geleistete Operation. 
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