Kantonsspital Baselland: Lohn-Hickhack geht zu Ende

Das Kantonsspital Baselland setzt die Lohnerhöhung nun wie geplant um. Das Spital will nicht bis auf den Entscheid des Schiedsgerichts warten.

, 23. Juni 2022 um 08:46
image
  • spital
  • kantonsspital baselland
Das Kantonsspital Baselland (KSBL) plant, mit der Hälfte der für die Lohnerhöhung budgetierten Lohnsumme 2022 die Löhne einzelner Berufsgruppen anzuheben. Die andere Hälfte wird an alle Mitarbeitenden ausgeschüttet, wie aus einer Mitteilung des Kantonsspitals hervorgeht. 
Konkret soll es zu einer Erhöhung von insgesamt 0.8 Prozent kommen.  Davon gehen 0.4 Prozent individuell an alle Mitarbeitenden und die restlichen 0.4 Prozent werden für eine «berufsgruppenspezifische Erhöhung» eingesetzt. Die Lohnentwicklung soll dabei auf den frühest möglichen Zeitpunkt rückwirkend auf den 1. Januar 2022 umgesetzt werden. 

«Unzumutbare Situation für die Mitarbeitenden»

Mit diesem Schritt will das Kantonsspital den Streit um die Löhne beenden. Weil es es in den Verhandlungen zu keiner Einigung kam, haben das Spital und die Sozialpartner zur Klärung ein Schiedsgericht bestellt. Über die Höhe der Lohnerhöhung sind sich beide einig, über das Modell der Ausschüttung bestehen allerdings Differenzen.
Die Zusammenstellung des Schiedsgerichts sei aber seit fünf Monaten «hängig», sodass sich die Entscheidung mit «grösster Wahrscheinlichkeit» ins vierte Quartal 2022 verschieben wird, schreibt das Spital. Und das sei eine «unzumutbare Situation» für die Mitarbeitenden des KSBL. Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung dem Personalausschuss des Verwaltungsrates beantragt, die Lohnerhöhungen nun wie vorgesehen umzusetzen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.