Kanton schliesst Leistungsvertrag mit Berit Klinik ab

Der Kanton St.Gallen gibt grünes Licht: Nach der Schliessung des Spitals Wattwil darf die private Berit Klinik 365 Tage und 24 Stunden ein Notfallzentrum mit stationären Betten betreiben.

, 9. Dezember 2021 um 07:00
image
  • spital
  • berit klinik
  • st. gallen
  • spital wattwil
  • notfall
Das Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen und die Berit Klinik schliessen einen Leistungsvertrag über den Betrieb eines Notfallzentrums ab. Darin verpflichtet sich die Klinikgruppe am Standort Wattwil während 365 Tagen und 24 Stunden eine Notfallanlaufstelle zu betreiben, mit angestellten Ärztinnen und Ärzten und pflegerischem Personal. 
Mit dem Auftrag verbunden ist der Betrieb von fünf Notfallbetten für die stationäre Kurzzeitbehandlung von Notfallpatienten, wie der Kanton St.Gallen mitteilt. Die Privatklinik soll zudem in Wattwil ein Röntgen betreiben, während 365 Tagen und 24 Stunden und einen Computer-Tomographen (CT) werktags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 8 bis 16 Uhr. 

Jährliche Abgeltung vom Kanton

Der Leistungsvertrag mit der auf Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie spezialisierten Klinik sieht eine Abgeltung für den Notfallbetrieb in Wattwil von höchstens 1,6 Millionen Franken pro Jahr vor. Die Höhe des Kantonsbeitrags werde regelmässig überprüft.
Das Angebot mit dem Notfallzentrum und den stationären Betten soll den Notfalldienst der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Toggenburg ergänzen, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. Diese hätten in einer Urabstimmung dem Notfallangebot zugestimmt.

Gemeinde stellt Infrastruktur zur Verfügung

Das Spital Wattwil wird per Ende März 2022 geschlossen. Auf diesen Zeitpunkt hin beabsichtigt die Gemeinde Wattwil, die Spitalimmobilien zu übernehmen. Gleichzeitig ist vorgesehen, dass die private Berit Klinik ein chirurgisches Ambulatorium mit Tagesklinik, ein Notfallzentrum und die Alkohol-Kurzzeittherapie PSA betreiben wird.  
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Knall beim Kantonsspital Winterthur

Gleich zwei Schlüsselfiguren verlassen das KSW per Frühling 2024: CEO Hansjörg Lehmann und Chief Nursing Officer (CNO) Susanna Oechslin gehen.

image

Ab morgen gilt das neue Datenschutzgesetz!

Am 1. September 2023 tritt das revidierte Datenschutzgesetz in Kraft. Was dieses für Arztpraxen und Spitäler bedeutet, erklärt der Anwalt und Datenschutzexperte David Vasella im Interview.

image

Diese fünf Behandlungen sollten sich Spitäler sparen

Keine vorbeugenden Antibiotika und keine Schlafmittel-Rezepte für zuhause: Das sind zwei von fünf neuen Empfehlungen für Spital-Ärzte.

image

Unispital Zürich: Das ist die neue Klinikdirektorin der Nephrologie

Britta George wechselt vom Universitätsklinikum Münster zum Universitätsspital Zürich (USZ).

image

Neue Chefärztin für die Klinik Susenberg

Chefärztinnenwechsel in der Privatklinik Susenberg: Anna Georgi wird Chefärztin der Klinik und übernimmt noch eine weitere Funktion.

image

Sofortige Erweiterung von Herzkranzgefässen nach Infarkt bietet klare Vorteile

Die Ergebnisse einer neuen Studie des Universitätsspitals Zürich könnten nicht nur die klinische Praxis beeinflussen, sondern auch volkswirtschaftliche Auswirkungen haben.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.