Impfung für das Personal: Es hapert noch

Mitarbeitende im Gesundheitswesen sollen rasch Zugang zum Covid-19-Impfstoff erhalten. Nun kritisiert der Spitalverband Hplus die Umsetzung in den Kantonen.

, 7. Januar 2021 um 14:02
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Zum Gesundheitspersonal müsse man Sorge tragen – und jenen Fachpersonen, die es wünschen, rasch Zugang zum Impfstoff gegen Covid-19 gewähren. Dies schreibt der Verband der öffentlichen und privaten Spitälern. Doch in der Praxis funktioniere dies nicht in allen Kantonen. Deshalb appelliert Hplus jetzt an die Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK, die von Lukas Engelberger präsidiert wird.
Es sei zentral, dass das Gesundheitspersonal bei der Umsetzung der Impfstrategie nicht vergessen gehe, schreibt die Organisation in einem Brief. Die Spitäler und Kliniken hätten bereits heute mit «massiven Personalengpässen» aufgrund Covid-Erkrankungen oder Quarantäne zu kämpfen.

Freiwilligkeit respektieren

Damit das «seit Monaten belastete Personal» nicht noch mehr belastet werde, gelte es bei der Impfung auch beim exponierten Personal anzusetzen: «Wenn wir nicht genügend Personal haben, dann wird es den Spitälern und Kliniken unmöglich sein, Covid-19-Patienten aber auch alle anderen Patienten optimal zu betreuen.»
Hplus betont gleichzeitig, dass auch bei den Impfungen des Gesundheitspersonals die Freiwilligkeit gelten soll. Es sollten also nur jene Fachpersonen geimpft werden, die dies wünschen, so der Verband, der Institutionen mit rund 200'000 Mitarbeitenden repräsentiert. Vor allem Gesundheitsfachpersonen mit direktem Kontakt zu Covid-Patienten beziehungsweise potenziellen Corona-Patienten zeigen aber «eine erfreulich hohe Bereitschaft» dafür, wie die Organisation weiter schreibt.
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