Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie hat in der Pharmabranche derzeit höchste Priorität. Auch Johnson & Johnson arbeitet im weltweiten Kampf gegen COVID-19 an vorderster Front mit. Zusammen mit der US-Behörde Biomedical Advanced Research and Development Authority wird seit Januar auf Hochtouren an potenziellen Impfstoffen geforscht. Gleichzeitig erweitert Johnson & Johnson seine weltweiten Produktionskapazitäten, um in der Lage zu sein, so schnell wie möglich mehr als eine Milliarde Impfdosen weltweit für den Notfallgebrauch zur Verfügung stellen zu können. Dazu Alex Gorsky, CEO von Johnson & Johnson: «Wir tun alles was wir können, um weltweit so schnell wie möglich einen Impfstoff gegen COVID-19 verfügbar zu machen. Unsere Ressourcen können in Zusammenarbeit mit Partnern dazu beitragen, den Kampf gegen diese Pandemie zu beschleunigen.» Johnson & Johnson hat dafür, gemeinsam mit der Biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsbehörde des US-Gesundheitsministeriums, mehr als eine Milliarde US-Dollar investiert.
Impfstoff ab September verfügbar
Dr. Paul Stoffels, Forschungschef von Johnson & Johnson, ist zuversichtlich, dass das ambitionierte Ziel rasch erreicht werden kann, denn inzwischen wurde ein vielversprechender Impfstoffkandidat gegen das heimtückische Virus identifiziert: «Wir arbeiten mit einem beschleunigten Zeitplan, so dass der Start einer klinischen Phase-1- Studie am Menschen spätestens im September 2020 möglich sein sollte.» Johnson & Johnson ist optimistisch, dass klinische Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit damit bis Ende des Jahres verfügbar sein werden. «Wir gehen davon aus, dass wir Anfang 2021 einen Impfstoff für den Notfallgebrauch zur Verfügung stellen können», so Stoffels. Zum Vergleich: Der typische Prozess der Impfstoffentwicklung umfasst verschiedene Forschungsstufen, die sich über 7 bis 10 Jahre erstrecken, bevor ein Kandidat überhaupt für eine Zulassung in Betracht gezogen wird.
Berner Beteiligung
Stark eingebunden in die COVID-19 Aktivitäten von Johnson & Johnson ist das Tochterunternehmen Janssen Vaccines in Bern. Das Kompetenzzentrum für virale und bakterielle Impfstoffe und neuartige Therapien bereitet sich zurzeit auf die Sterilabfüllung der finalen COVID-19 Impfstoffformulierung für die Phase-1-Studie vor. Dass die Impfstoff-Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson Erfahrung in der schnellen Entwicklung eines Impfstoffes hat, konnte sie schon mehrfach unter Beweis stellen: Am Berner Standort hatte sie bereits im Schnellverfahren einen Ebola-Impfstoff entwickelt. Dieser entstand nach einem neuen Hightech-Verfahren, welches nun auch für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs genutzt wird. Diese Technologie wurde auch bei der Entwicklung der Zika-, RSV- und HIV- Impfstoffkandidaten des Unternehmens verwendet, die sich aktuell in Phase-2- bzw. Phase-3-Studien befinden. Der Vorteil des neuen Verfahrens: Die Produktion eines optimalen Impfstoffkandidaten kann schnell hochgefahren werden, zudem ist es robust genug für die Herstellung grosser Mengen.
Dirk Redlich, oberster Chef der technischen Impfstoffentwicklung von Janssen
«Wir wollen eine Milliarde Impfdosen herstellen»
Und grosse Mengen sollen bereits in absehbarer Zukunft hergestellt werden können. Bereits während der Testphase wird Johnson & Johnson die weltweiten Produktionskapazitäten in den USA und in anderen Ländern aufstocken. Diese zusätzlichen Kapazitäten werden dazu beitragen, rasch mehr als eine Milliarde Dosen global bereitstellen zu können. Mit der Produktion soll so früh wie möglich begonnen werden, um schnellstmöglich Impfungen für den Notfallgebrauch verfügbar zu machen. Auf die Verteilung der verfügbaren Dosen nimmt Johnson & Johnson nicht direkt Einfluss. Denn es wird nicht darum gehen, mit dem Corona-Impfstoff ein dickes Geschäft zu machen. Dazu Dirk Redlich, oberster Chef der technischen Impfstoffentwicklung von Janssen: «Wir wollen eine Milliarde Impfdosen herstellen – wie diese verteilt werden, muss international nach objektiven Kriterien beurteilt werden.»
Bleibt die Frage, ob ein so schnell entwickelter Impfstoff nicht problematisch ist. Dazu nochmals Dirk Redlich: «Wir können viele Schritte parallel machen – die Bevölkerung muss keine Angst haben, dass dabei irgendwelche Tests ausgelassen werden.»
Über Johnson & Johnson
Johnson & Johnson wurde 1886 als Familienunternehmen in New Brunswick (USA) mit 14 Mitarbeitenden gegründet. Die Brüder Robert, James und Edward Johnson erkannten den Bedarf von Ärzten, die Hygiene in der Praxis zu verbessern und zu vereinfachen. Heute ist Johnson & Johnson das grösste und am breitesten aufgestellte Gesundheitsunternehmen der Welt . Der Konzern verfügt über mehr als 265 Betriebsgesellschaften in über 60 Ländern und beschäftigen rund 134’000 Mitarbeitende. Seit 1959 ist Johnson & Johnson in der Schweiz präsent. Heute gehören über ein Dutzend Unternehmen in diversen Kantonen zu unserer Family of Companies in der Schweiz.
Über Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson
Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson bekämpft Krankheit durch Forschung und verbessert den Zugang zu Therapien mit innovativen Lösungen. Janssen Pharmaceutical Companies konzentriert sich auf Bereiche in der Medizin, in denen am meisten verändert werden kann: Herz-Kreislauf- Erkrankungen & Stoffwechselerkrankungen, Immunologie, Infektionserkrankungen & Impfstoffe, Neurowissenschaften, Onkologie und Lungenhochdruck.