Pfeift der Datenschützer Helsana zurück?

Derzeit laufen gegen den Krankenversicherer Helsana Abklärungen – angeordnet vom obersten Datenschützer. Auslöser ist die neue Gesundheitsapp «Helsana+».

, 20. Oktober 2017 um 08:35
image
  • versicherer
  • digital health
  • krankenkassenprämien
  • politik
Persönliche Verhaltensweisen und Grundversicherung sind gesetzmässig heikel. Und zwar – anders als in der Zusatzversicherung –kombiniert mit Rabatten. Dies spürt derzeit der Krankenversicherer Helsana.
Weil die neue App Helsana+ auch gesundheitsförderndes Verhalten für Grundversicherte belohnt, hat der Eid­genössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte vor kurzem eine Sachverhaltsabklärung eingeleitet.

Helsana bewegt sich in einer «Grauzone»

Über die App können Grundversicherte der Helsana pro Jahr bis zu 7500 Punkte sammeln; dies entspricht rund 100 Franken. Abgeklärt werde derzeit, ob und in welcher Form Daten von Personen aus der Grundversicherung bearbeitet würden.
Felix Schneuwly spricht von einer «Grauzone». Mit einem solchen System würden die vom Bundesamt für Gesundheit genehmigten Prämien ein Stück weit umgangen, sagte der Krankenversicherungsexperte von Comparis zur «Berner Zeitung».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

BAG: Neue Leiterin der Abteilung Internationales

Barbara Schedler Fischer folgt im August auf Nora Kronig Romero.

image

Notfall: 50 Franken für Bagatellfälle

Ein altes Anliegen kommt wieder aufs Tapet: Die Gesundheitskommission des Nationalrats stellt zwei Varianten vor.

image
Gastbeitrag von Michael Jordi

Qualität ist keine Glaubensfrage

Bei der Qualität im Gesundheitssystem wird nicht zu viel gesteuert und vereinheitlicht – sondern eher zu wenig. Viele Akteure wollen einfach ihr eigenes Messsystem als Standard sehen.

image

Curafutura: Marco Romano folgt auf Sandra Laubscher

Der ehemalige Mitte-Nationalrat wird Leiter Gesundheitspolitik und Mitglied der Geschäftsleitung.

image

Versicherer bietet allen Kunden Gen-Tests an

Beim US-Konzern Mass Mutual können alle Versicherten zwischen 35 und 70 ihr genetisches Risiko für acht Erkrankungen prüfen lassen.

image

Efas: Das Referendum ist am Ziel

Das Volk wird voraussichtlich im September über die neue Gesundheits-Finanzierung abstimmen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.