Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser abgewählt

Die Regierungsrätin des Kantons Obwalden wurde am Sonntag aus der Regierung gewählt. Schuld soll auch die Spitalpolitik rund um das Kantonsspital sein.

, 14. März 2022 um 07:00
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Im Kanton Obwalden hat das Volk am Sonntag die Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser aus der Regierung gewählt. Es ist das erste Mal, dass im Kanton Obwalden ein amtierendes Regierungsmitglied abgewählt worden ist.
Die 59-jährige Finanz- und Gesundheitsdirektorin hat mit 4 818 Stimmen das absolute Mehr von 5845 Stimmen deutlich verpasst. Die FDP-Politikerin und Betriebswirtschafterin gehört dem Regierungsrat des Kantons Obwalden seit 2014 an. 

An Spitalpolitik gescheitert?

Beobachter vermuten als Mitgrund für die Abwahl die Spitalpolitik im Zusammenhang mit dem Kantonsspital Obwalden (KSOW). Klar ist. Büchi-Kaiser stand in den vergangenen Monaten wiederholt in der Kritik. 
Das Kantonsspital steht bekanntlich vor einer schwierigen Zukunft, nachdem sich der Kanton vor einigen Jahren zum Alleingang und anders als Nidwalden gegen eine Kooperation mit dem Kantonsspital Luzern (Luks) entschieden hat. 

Gerüchte um Spitalschliessung

Spitalpolitik ist erfahrungsgemäss nicht nur sachlich, sondern stets auch emotional. Der Gesundheitsdirektorin gelang es offenbar nicht, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Für Diskussion sorgte vor kurzem auch ein Bericht zur Zukunft der Gesundheitsversorgung, der die Regierung unter Verschluss hielt. Dies führte sogar zu Gerüchten, dass das Kantonsspital geschlossen werden könnte.
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