Die Gesundheitskosten in der obligatorischen Krankenversicherung sind im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal um zwei Prozent zurückgegangen. Das sind rund 21 Franken weniger pro versicherte Person, wie aus den aktuellen Kostenzahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hervorgeht.
Nur Spitex- und Physio mit Kostenwachstum
Im Vorjahresvergleich betrug das Wachstum noch 4.5 Prozent. Demnach zeigt der gemessene Kostentrend einen jährlichen Rückgang von minus 1.3 Prozent. Der Rückgang der Kosten ist vor allem auf Laboranalysen der Ärzte und auf die Leistungen der Spitäler zurückzuführen. Hingegen sind die Gesundheitsausgaben bei der Physiotherapie und der Spitex überdurchschnittlich gestiegen.
BAG relativiert Kostenentwicklung
Das erste Quartal 2020 sei bereits von der Covid-19-Krise beeinflusst worden, relativiert das BAG die Entwicklung. Dies habe zu einer Beschleunigung der Abrechnung geführt – auf Grund der Verlangsamung der Aktivität bei nicht dringenden Behandlungen. Dadurch habe sich das Ergebnis für das erste Quartal 2020 «etwas aufgebläht» und wirke sich daher «wahrscheinlich» dämpfend auf die aktuelle Entwicklung aus.
Trotz diesen angeblichen Einschränkungen dürften auf der anderen Seite die Grundversicherungsprämien 2022 nochmals
deutlich weniger steigen als die Gesundheitskosten. Dies zeigt eine Prognose des Vergleichsdienstes Comparis. Demnach liegt der Prämienanstieg nächstes Jahr wohl gleich wie in den vergangenen drei Jahren bei höchstens einem halben Prozent.