Die Politiker lassen sich vom Ärztemangel nicht aus der Ruhe bringen

Der Nationalrat lehnte eine Initiative ab, welche die Kantone dazu verpflichten wollte, genügend Medizin-Ausbildungsplätze zu schaffen.

, 4. Juni 2015 um 11:37
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Der Nationalrat thematisierte gestern auch eine parlamentarische Initiative der GLP-Vertreterin Margrit Kessler, die mehr Ausbildungsplätze in der Humanmedizin forderte.
Unter dem Titel «Stopp dem drohenden Ärztemangel» hatte die Präsidentin der Stiftung Patientenschutz verlangt, dass die Kantone eine gesamtschweizerische Planung der Ärztemangels aufgleisen – und dass der Bund intervenieren kann,  falls die Kantone nicht genügend Mediziner ausbilden.
Der Rat lehnte aber das Ansinnen mit 93 zu 78 Stimmen ab; er folgte damit auch der Gesundheitskommission. Bund und Kantone und die Universitäten seien willens, das Problem anzugehen, sagte Kommissions-Sprecher Ignazio Cassis (FDP) laut SDA. Eine Änderung der Verfassung sei nicht der geeignete Weg. 
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