Claraspital verdoppelt den Verlust

Die Patientenzahlen blieben im Geschäftsjahr 2017 etwa stabil.

, 16. April 2018 um 14:50
image
  • claraspital
  • spital
  • jahresabschluss 2017
Im Basler Claraspital wurden im vergangenen Geschäftsjahr 10'866 Patienten stationär behandelt, knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg geht laut einer Mitteilung primär aufs Konto des Tumor- und Bauchzentrums sowie der neuen Abteilung Gynäkologie / Gynäkologische Onkologie, die sich «erfreulich gut» entwickelt hat. 
Während die Zahl der stationären Patienten aus Basel-Stadt erneut zurückging (-3,5 Prozent), hat der Anteil der Patienten aus den umliegenden Kantonen weiter zugenommen (+5,4 Prozent). Allein aus dem Kanton Basel-Landschaft stammen inzwischen über 30 Prozent aller Patienten. Auch der Anteil ausländischer Patienten hat um 8 Prozent zugenommen. 

Betriebsgewinn rückläufig

Finanziell schliesst die Rechnung mit einem Betriebsgewinn von 0,7 Millionen Franken ab, dies bei einem Gesamtertrag von 204,3 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von 203,6 Millionen. Im Vorjahr hatte der Betriebsgewinn 2,5 Millionen Franken betragen. 
Unter Berücksichtigung ausserordentlicher geplanter Abschreibungen im Zusammenhang mit den Bauprojekten resultiert ein Verlust von 3,5 Millionen Franken. Das Claraspital hatte schon in den beiden Vorjahren rote Zahlen ausgewisen. Die für die Rentabilität wichtige Messgrösse EBITDA nahm von 10,9 auf 9 Millionen Franken ab. 
Wie dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht weiter zu entnehmen ist, ist die Rehospitalisationsrate mit 4,8 Prozent gleich geblieben, während die Mortalitätsrate (ohne palliativ) von 1,9 auf 1,5 Prozent sank. Die Gesamtzufriedenheit der Patienten nahm geringfügig auf 99,3 Prozent zu.  
image
  • Zum Jahresbericht 2017
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

KI am Kantonsspital Baden ++ Jüngere Ärzte sind skeptischer als ältere ++ Durchbruch in der Sepsis-Erkennung ++ Neuer Rollstuhl ++ KI in der Anamnese ++

image

Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.