Bund und Kantone schaffen neue Plattform

Gegen 150'000 Menschen leiden in der Schweiz an Demenz. Mit einer neuen Plattform trägt der Bund dem Wohlergehen dieser Patientinnen und Patienten Rechnung.

, 25. Oktober 2019 um 08:37
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In einer alternden Gesellschaft sind Demenzerkrankungen ein grosses Thema. Die Zahl der an Demenz leidenden Menschen in der Schweiz stieg alleine zwischen 2012 und 2017 von rund 132'ooo auf rund 148'000 Fälle.
Um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen zu verbessern, haben Bund und Kantone am Donnerstag die Schaffung eine Demenzplattform beschlossen. In diese sollen ab 2020 die Projekte der Nationale Demenzstrategie 2014-2019 überführt werden.
Die Plattform soll den fachlichen Austausch zwischen den nationalen Akteuren sowie den kantonalen Behörden und den Gemeinden, das gemeinsame Erarbeiten von Massnahmen sowie deren Verankerung in die Praxis ermöglichen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. Die verschiedenen Aktivitäten im Bereich Demenz sollen somit koordiniert und für alle sichtbar werden.

Fortschritte erzielt

Im Rahmen der Projekte der auslaufenden Demenzstrategie wurden unter anderem Qualitätsstandards für die Diagnostik geschaffen, Sensibilisierungsmassnahmen für die breite Bevölkerung durchgeführt, eine Demenzbox für die stationäre Langzeitpflege geschaffen und medizinethische Richtlinien für die Betreuung und Behandlung von Menschen mit Demenz erstellt. Inzwischen haben auch viele Kantone eigene Demenzstrategien entwickelt.
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