Basel: «Gesundheits-Departement torpediert Hausarztförderung»

Das Basler Gesundheitsdepartement empfiehlt, Erstberatungen in Apotheken vorzunehmen. Das sorgt bei der Medizinischen Gesellschaft Basel (MedGes) für Unmut.

, 13. November 2017 um 08:35
image
  • basel
  • apotheken
  • praxis
«Bei unkomplizierten Erkrankungen wie Augen- oder Blasenentzündungen sind die netCare-Angebote der Apotheken hilfreich.» Das steht in einer Broschüre des Basler Gesundheitsdepartements.
Dagegen hat die Basler Medizinische Gesellschaft (MedGes) beim Vorsteher des Gesundheitsdepartements, Lukas Engelberger, Protest eingelegt, wie die «Basler Zeitung» meldet.

«Hausärzte entlasten»

«Wieder einmal mehr wird die von euch so gepriesene Förderung der Hausarztmedizin nicht wahrgenommen», schreibt MedGes-Präsident Felix W. Eymann. Im Gegenteil: Sie werde von hinten durch Aufruf zum Gang in die Apotheke torpediert, so FDP-Grossrat Eymann weiter.
Es habe eine Logik, wenn einfache Krankheitsfälle in den Apotheken abgeklärt werden können, sagt Engelberger der Zeitung. «Damit entlasten wir die Hausärzte.» Er verweist zudem auf das neue Heilmittelgesetz.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Neuer Apothekertarif soll ab Januar gelten

Die Tarifpartner haben sich darauf geeinigt, Biosimilars zu fördern und die maschinelle Verblisterung zu berücksichtigen.

image

Bern: Neuer Chef für Localmed & City Notfall

CMO Michael Hofer wird Vorsitzender der Geschäftsleitung.

image

Tardoc: Dem Ziel «ein gutes Stück näher»

Dass der Bundesrat bei den ambulanten Tarifen aufs Tempo drückt, findet breite Zustimmung in der Branche.

image

«Book a Doc»: Medgate und Galenica bauen Teamwork aus

Bis Ende Jahr sollen Medgate-Ärzte digital in etwa 300 Galenica-Apotheken zugänglich sein.

image

Der Tardoc soll 2026 in Kraft sein

Zugleich genehmigte der Bundesrat die Einführung der ambulanten Pauschalen – im Grundsatz.

image

Taxpunkte: Teil-Einigung in der Ostschweiz

Die Ärztegesellschaften und die HSK beschliessen 3 Rappen höheren Taxpunktwert.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.