Acht Tipps zur Senkung der Gesundheitskosten

Privatisierung, freie Tarife, Globalbudget: Gesundheitsökonom Stefan Felder und sein Team haben acht Massnahmen identifiziert, wie sich im Kanton Aargau über 55 Millionen Franken einsparen liessen.

, 11. September 2018 um 09:18
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Ein Team der Universität Basel hat unter der Leitung von Gesundheitsökonom Stefan Felder eine Analyse für das Gesundheitswesen im Kanton Aargau erarbeitet. Der Professor und seine Mitautoren geben im Papier auch gleich acht Handlungsempfehlungen zur Kostensenkung mit. Das Gutachten wurde vom Aargauer Gewerbeverband (AGV) und der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) in Auftrag gegeben. 
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Quelle: Uni Basel Health Economics

Zahlungsbereitschaft in die Zusatzversicherung lenken

Die Autoren Felder, Meyer und Faller stellen in der Analyse fest, dass vor allem die Einkommensentwicklung die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen stetig erhöht habe. Die demografische Alterung spiele demgegenüber –  wenn überhaupt –  nur eine untergeordnete Rolle, heisst es. 
Kostensparmassnahmen, wie sie jüngst die Expertenkommission unter Verena Diener vorgeschlagen hat, können laut den Autoren an der Gesetzmässigkeit «Gesundheitsausgaben wachsen deutlich stärker als das Einkommen» wenig ändern. Vielmehr müsse es gelingen, die obligatorische Krankenpflegeversicherung als Basisversicherung auszugestalten. Und damit gleichzeitig die mit dem Einkommen stetig steigende Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung für Gesundheit in den Bereich der privaten Zusatzversicherung zu lenken.
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