40 Millionen Franken für Gesundheitsforschung

Der Bundesrat lanciert die Programme «Gesundheitsversorgung» und «Antimikrobielle Resistenz».

, 25. Juni 2015 um 08:24
image
  • politik
  • forschung
Total hat der Bundesrat 65 Millionen Franken für drei Nationale Forschungsprogramme  (NFP) gesprochen. Davon gehen 40 Millionen Franken an zwei Programme aus der Gesundheitsbranche. Von ihnen  werden wichtige Beiträge für das Gesundheitswesen erwartet. 

Programm «Gesundheitsversorgung»

Das mit 20 Millionen Franken dotierte Programm «Gesundheitsversorgung» hat zum Ziel, Erkenntnisse zur Struktur und Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung in der Schweiz zu gewinnen. Im Zentrum des Programms stehen die «Optimierung der Ressourcenzuteilung durch Verminderung der Unter- und Überbeanspruchung von Leistungen», wie es in einer Mitteilung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) heisst. Ein besonderer Schwerpunkt soll zudem auf der Prävention und Behandlung von mehrfachen chronischen Erkrankungen liegen. Schliesslich soll das NFP dazu beitragen, Verfügbarkeit, Verknüpfung und Vergleichbarkeit von Gesundheitsdaten zu verbessern.

Programm «Antimikrobielle Resistenz»

Das ebenfalls mit 20 Millionen Franken dotierte Programm «Antimikrobielle Resistenz» soll einen Beitrag zur Verringerung der antimikrobiellen Resistenz und deren negativen Auswirkungen auf die Behandlung von Infektionskrankheiten leisten. Dazu sollen Kenntnisse über potenzielle Reservoire und Übertragungsmechanismen verbessert, neue Techniken der Schnelldiagnose entwickelt, neuartige antimikrobielle Therapieansätze erforscht sowie Interventionsmassnahmen vorgeschlagen werden. Wegen der Mobilität der Resistenzgene zwischen Mensch, Tier und Umwelt strebt das Programm einen disziplinenübergreifenden Ansatz an.
Die Forschungsdauer beträgt fünf Jahre. Ein weiteres Programm betrifft das Thema «Big Data», dessen Budget 25 Millionen Franken beträgt.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Gastbeitrag von Michael Jordi

Qualität ist keine Glaubensfrage

Bei der Qualität im Gesundheitssystem wird nicht zu viel gesteuert und vereinheitlicht – sondern eher zu wenig. Viele Akteure wollen einfach ihr eigenes Messsystem als Standard sehen.

image

Efas: Das Referendum ist am Ziel

Das Volk wird voraussichtlich im September über die neue Gesundheits-Finanzierung abstimmen.

image
Gastbeitrag von Felix Schneuwly

Ein Gruss aus der sozialistischen Planwirtschaft

Unklare Ziele, diffuse Verantwortung, aber viel Bürokratie: Der Qualitätsartikel im KVG ist ein fehlkonstruiertes Monster.

image

Insel-Chirurg mit dem Håkan Ahlman Award ausgezeichnet

Cédric Nesti wurde von der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren für eine Publikation über die Gefährlichkeit von Lymphknotenmetastasen.

image

«Professionelle Dolmetschdienste sind übertrieben»

Der Nationalrat will nichts wissen von einer einheitlichen Vergütungspflicht für Dolmetscherdienste im Gesundheitsbereich. Auch dank Digitalisierung und KI sei dies nicht nötig.

image

Pflegeheim: Welcher Wohnsitz gilt?

Der Nationalrat will, dass Bewohner eines Pflegeheims beim Heimeintritt wählen können, ob sie den Steuersitz verlegen oder den alten behalten können.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.