Pflege-Ausbildung: Zahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Ausbildungszahlen bei den Gesundheitsberufen zeigten im vergangenen Jahr unterschiedliche Trends. Dies geht aus den neuesten Daten hervor.

, 8. Mai 2023 um 07:15
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Die Nationale Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit stellt Zahlen zu den Gesundheitsberufen bereit. | Freepik
Im Jahr 2021 hatte die Covid-19-Pandemie die Wahrnehmung der Berufe im Pflegebereich deutlich begünstigt: Auf Tertiärstufe wurde eine aussergewöhnliche Zunahme der Studieneintritte im Vergleich zu den Jahren 2019 und 2020 festgestellt.
Für das vergangene Jahr ist nun wieder ein Rückgang in ähnlicher Grössenordnung zu beobachten. Dies entspricht einer Stabilisierung auf vorpandemischem Niveau, wie die neuesten Daten der Nationalen Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit (Odasanté) zeigen.
Konkret nahmen im vergangenen Jahr 2526 Personen das Studium zur dipl. Pflegefachperson HF und 1313 Personen zum Bachelor of Science (BSc) in Pflege (FH) auf.

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Anstieg bei Anästhesie- und Intensivpflege

Leicht rückläufig war der Trend bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen im Beruf Fachmann/frau Gesundheit EFZ. Insgesamt nahmen im letzten Jahr 4822 Personen die Ausbildung zum Fachmann / zur Fachfrau Gesundheit auf.
Ein Anstieg konnte hingegen bei den Eintritten in die Nachdiplomstudiengänge Anästhesiepflege HF von 137 im 2021 auf 172 im 2022 sowie Intensivpflege HF von 289 im 2021 auf 305 im 2022 verzeichnet werden.
In den medizinisch-technischen Berufen zeigte sich zudem kein einheitlicher Trend: Während die Berufe Operationstechnik HF und Dentalhygiene HF einen Zuwachs von jeweils knapp 4 und 5 Prozent verzeichneten, gab es einen Rückgang von zirka 8,5 Prozent bei der biomedizinischen Analytik HF und 5,5 Prozent bei den Radiologiefachleuten HF.
  • Die genauen Zahlen und weitere Informationen zu den Abschlüssen können auf der Webseite von Odasanté abgerufen werden.

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