Krebsliga bietet Betroffenen neu «Hilfe zur Selbsthilfe»

Die Krebsliga bietet seit Kurzem eine Plattform, auf der sich Menschen in ähnlichen Lebenssituationen austauschen können.

, 13. Dezember 2022 um 08:30
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Viele Krebsbetroffene haben während und nach der Therapie oft das Bedürfnis, sich mit Mitbetroffenen auszutauschen. | Krebsliga
Familienplanung, Arbeitspensum, Jobwechsel, der Umgang mit der Ungewissheit. Es gibt zahlreiche Themen, die Krebsbetroffene während der Krankheitsbewältigung bewegen. Zwar erhalten Patientinnen und Patienten Unterstützung von Fachpersonen und Nahestehenden. Doch es tut auch gut, mit Menschen zu sprechen, die aus eigener Erfahrung wissen, was Krebsbetroffene gerade durchmachen.
Hier setzt die neue Plattform der Krebsliga an. Das Angebot richtet sich an Betroffene und Angehörige, die den Austausch mit «Peers» suchen, also mit Menschen, die wissen, wie es sich mit Krebs lebt. Dieses Erfahrungswissen bringen sie in die Begegnungen ein, die online, telefonisch oder persönlich stattfinden können.

Für Betroffene und Angehörige

Das Ganze funktioniert so: Eine Mitarbeiterin der Krebsliga nimmt die Kontaktanfrage entgegen und informiert die gewünschte Person. Wenn die oder der Peer die Anfrage annimmt, steht einem direkten Austausch nichts mehr im Weg. Mit dem neuen Angebot will die Krebsliga Schweiz Krebsbetroffenen «Hilfe zur Selbsthilfe» bieten, sagt Erika Gardi, Leiterin Fachsupport Angebote der Krebsliga Schweiz.
Auch Angehörige finden auf der neuen Plattform des vorwiegend durch Spenden finanzierten Verbands Menschen, die durch eine ähnliche Situation gegangen sind. Sie können am besten nachvollziehen, wie anspruchsvoll die Rolle der Nahestehenden ist. Dazu gehört auch die Selbstfürsorge bei der Sterbebegleitung.
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