Krankenkasse und Psychiatrie gründen Tochtergesellschaft

Die Psychiatrie Baselland und der Krankenversicherer Swica haben ein Joint Venture für den Bereich Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit gegründet.

, 4. April 2023 um 07:54
image
Swica wird Hauptaktionärin der neu gegründeten Workmed AG. | zvg
Die Psychiatrie Baselland überführt ihr arbeitspsychiatrisches Kompetenzzentrum Workmed in die Aktiengesellschaft Workmed Aktiengesellschaft. Hauptaktionärin des Anfang April gegründeten Joint Ventures wird der Krankenversicherer Swica, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung hervorgeht.
Der Zweck der gemeinsamen Tochtergesellschaft zwischen der Psychiatrie und dem grössten Taggeldversicherer in der Schweiz sind geeignete Lösungen für die Zunahme von Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit aufgrund psychischer Probleme anzubieten. 2022 wurden bei Workmed 370 Klientinnen und Klienten psychiatrisch abgeklärt, 45 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

CEO muss noch ernannt werden

Derzeit werden bei Workmed 18 Mitarbeitende aus Psychiatrie, Psychologie und psychiatrischer Pflege mit Erfahrung in der Arbeitsintegration, Versicherungsmedizin und klinischen Psychiatrie beschäftigt. Alle Mitarbeitenden werden zur neuen Aktiengesellschaft wechseln. Bis zur Ernennung eines CEO wird Rachel Affolter diese Funktion ad interim übernehmen. Die Pflegefachfrau HF ist Leiterin Betrieb und stellvertretende Leiterin.
Der Baselbieter Regierungsrat hat der Gründung des Joint Ventures bereits zugestimmt. Diese Genehmigung ist nötig, da die Psychiatrie als öffentlich-rechtliche Institution dem Kanton gehört und die Verselbständigung von Betriebsteilen oder die Beteiligung an anderen Unternehmen gemäss Spitalgesetz von der Regierung bewilligt werden müssen.
Der Verwaltungsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen:
  • Urs Hepp, Psychiater und selbständiger Unternehmensberater (Verwaltungsratspräsident)
  • Niklas Baer, fachlicher Leiter Workmed
  • Roger Ritler, Leiter Leistungen Unternehmen Swica
  • Tony Schütz, Leiter Rechtsdienst Psychiatrie Baselland
  • Lea von Felten, CFO Psychiatrie Baselland
  • André Wunderlin, Leiter Swica Regionaldirektionen Basel und Bern


  • psychiatrie baselland
  • swica
  • versicherer
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Gastbeitrag von Beat Walti

Für eine echt freie Spitalwahl – auch für die Zusatzversicherten

Regelmässig bleibt es Zusatzversicherten versagt, sich in allen Spitälern behandeln lassen – trotz einer Police, die dies suggeriert. Doch es gäbe Möglichkeiten, damit man auch in fortgeschrittenem Alter den Versicherer wechseln kann.

image

Helsana-Präsident Thomas D. Szucs tritt in einem Jahr zurück

Dann wird er insgesamt 15 Jahre an der Spitze der grössten Schweizer Krankenversicherung gewesen sein.

image

«Kein Mensch will Rationierungen»

Für Santésuisse-Präsident Martin Landolt würde die Kostenbremse-Initiative nicht zu Qualitätsverlust führen. Solange die Bundespolitik ihre Hausaufgaben macht.

image

«Die Spitäler sind selber schuld»

Santésuisse-Präsident Martin Landolt über defizitäre Spitäler, den Tardoc-Streit, ambulante Pauschalen und unnatürliche Kooperationen.

image

KPT will nur noch einen Krankenkassenverband

Nach ihrem Austritt aus Curafutura will die KPT nicht zur Konkurrenz Santésuisse. Sondern einen einzigen Verband.

image

Hirslanden einigt sich mit der CSS – diese zahlt wieder

Die Hirslanden-Gruppe und die Krankenkasse CSS haben sich auf neue Tarife für Halbprivat- und Privatversicherte geeinigt.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.