Infektionskrankheiten: Der Bund soll Viren künftig überwachen

Das wissenschaftliche Beratungsgremium Covid-19 fordert, dass die Schweiz Methoden zur künftigen Überwachung von Infektionskrankheiten prüft.

, 23. Januar 2023 um 14:27
image
Der Bund übernimmt die Kosten für Covid-Tests seit dem 1. Januar 2023 nicht mehr. | Symbolbild Feepik
Corona-Tests sind in der Schweiz eingebrochen. Nun fordert das wissenschaftliche Beratungsgremium Covid-19 vom Bund, dass die Methoden zur künftigen Überwachung von Infektionskrankheiten geprüft werden sollen.
«Der Schritt ist aufgrund der weiterhin hohen Belastung des Gesundheitssystems notwendig», schrieb das Gremium, das den Bund seit der Auflösung der Covid-19 Science Task Force berät, in einem am Montag publizierten Bericht.
Es sei wichtig, zeitnah herauszufinden, ob neue Infektionen und Krankheitsbilder von neuen Eigenschaften des Virus ausgehen oder von Veränderungen der Immunabwehr, der Umwelt oder vom gesellschaftlichen Verhalten.

Viren auf dem Vormarsch

Mit der erhöhten Immunität in der Bevölkerung sei die Belastung des Gesundheitswesens durch Covid-Infektionen zwar deutlich zurückgegangen.
Laut dem Bericht sollen aber andere respiratorische Krankheitserreger – insbesondere RSV, Influenza, Pneumokokken, H. influenzae und die Gruppe A Streptokokken – wieder vermehrt für Infektionen verantwortlich sein.
Spitäler sowie Hausarzt- und Kinderarztpraxen seien deshalb weiterhin stark belastet, so das Beratungsgremium.
Quelle: SDA
  • politik
  • Infektionskrankheiten
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Monsieur Prix mag das Réseau de l’Arc

Preisüberwacher Stefan Meierhans schlägt vor, dass die Politik viel stärker auf grosse Gesundheitsnetze mit festen Budgets setzt.

image

Keine Zulassungserleichterung für Orphan Drugs

Eine schnellere Zulassung für Arzneimittel bei seltenen Krankheiten hätte laut dem Bundesrat hohe Kostenfolgen.

image

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Nun soll's der Bundesrat richten

Der Nationalrat verlangt, dass der Bundesrat in die Kompetenz der Kantone und der Tarifpartner eingreift.

image

Forschung muss Frauen und Alte mehr berücksichtigen

Der Bund regelt die Forschung an Menschen stärker. Künftig sollen mehr Frauen und Alte teilnehmen.

image

Braucht es ein Bundesgesetz über die Gesundheit?

Ja, findet die Akademie der Medizinischen Wissenschaften – und formuliert gleich einen Vorschlag: So sähen ihre Paragraphen aus.

image

Bei der Gesundheit gibt es keine Bundes-Subventionen zu kürzen

Die Eidgenössische Finanzkontrolle will bei den Subventionen sparen. Der Gesundheitsbereich wird aber vom Bund kaum subventioniert.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.