In der Stadt Zürich sollen Covid-Tests wieder gratis werden

Zürcherinnen und Zürcher sollen die Möglichkeit erhalten, sich bei Symptomen kostenlos auf Corona testen zu lassen. Der Stadtrat ist ratlos.

, 2. März 2023 um 08:32
image
Symbolbild Freepik
In Zürich sollen Corona-Tests wieder gratis angeboten werden können. Laut dem «SRF» hat der Gemeinderat mit Stichentscheid des Ratspräsidenten Matthias Probst (Grüne) am Mittwochabend ein entsprechendes dringliches Postulat an den Stadtrat überwiesen.
SP und AL begründen ihren Vorstoss damit, die Stadt solle eine Lücke füllen, weil der Bund nur noch jene Corona-Tests bezahlt, die ärztlich angeordnet werden und für die weitere medizinische Behandlung notwendig sind.
«Müssen Personen mit Symptomen oder mit Kontakt zu erkrankten Menschen für Covid-Tests bezahlen, wird ein Unterbruch von Infektionsketten verhindert», kritisierte Anna Graff (SP).

Vorstoss hinterlässt Fragezeigen

Stadtrat Andreas Hauri (GLP) hielt fest: «Der Vorstoss macht uns ratlos.» Mit «uns» war nicht nur der Stadtrat, sondern auch die Spezialisten aus der Gesundheitsbranche gemeint.
Es sei praktisch eine Durchseuchung erreicht, so Hauri. Zum Schutz seien bei Bedarf Masken zu tragen, und es gelte, bei starken Symptomen nicht arbeiten zu gehen, sondern zuhause zu bleiben. Tests brächten keinen zusätzlichen Schutz.
Zu den Zahlen des BAG: Aktuell meldet das Bundesamt für Gesundheit 1208 neue Fälle; 105 Personen werden wegen Covid-19 in einem Spital behandelt. Auf den IPS (73.6 Prozent) machen 2,5 Prozent Covid-Patienten aus, bei der gesamten Spitalkapazität (83,40 Prozent) sind es 1,9 Prozent.
  • politik
  • Corona
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Gastbeitrag von Felix Schneuwly

Ein Gruss aus der sozialistischen Planwirtschaft

Unklare Ziele, diffuse Verantwortung, aber viel Bürokratie: Der Qualitätsartikel im KVG ist ein fehlkonstruiertes Monster.

image

«Professionelle Dolmetschdienste sind übertrieben»

Der Nationalrat will nichts wissen von einer einheitlichen Vergütungspflicht für Dolmetscherdienste im Gesundheitsbereich. Auch dank Digitalisierung und KI sei dies nicht nötig.

image

Pflegeheim: Welcher Wohnsitz gilt?

Der Nationalrat will, dass Bewohner eines Pflegeheims beim Heimeintritt wählen können, ob sie den Steuersitz verlegen oder den alten behalten können.

image

«Die Tarifpartnerschaft ist nicht ebenbürtig»

Der umstrittene Tarifeingriff in der Physiobranche ist noch nicht in Kraft. Lange will die Gesundheitsministerin aber nicht mehr warten.

image

Krebsmedikamente haben Gewinnmarge von 85 Prozent

Ein altes Anliegen ist erneut im Parlament: die horrenden Kosten für Krebsmedikamente.

image

Corona: Kein Ausfall-Geld für die Spitäler

Der Bund will sich nicht an den pandemiebedingten Ertragseinbussen der Spitäler beteiligen.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.