Nun hat die Stadt Zürich den Wert ihres viel zu teuer geratenen Stadtspitals Triemli doch noch ein bisschen verringert. Es sind aber bei weitem nicht jene 179 Millionen Franken, welche dem Stadtrat vorgeschwebt waren. Sondern nur noch 15 Millionen Franken.
Trick nicht durchgelassen
Das Verwaltungsgericht hat dem Stadtrat den Buchhaltungstrick nicht durchgelassen und die Politiker zurückgepfiffen.
Der Plan war eigentlich folgender: 2019 merkte die Stadt, dass sie für die Investition in ihr viel zu ambitiös geplantes Triemli-Bettenhochhaus jedes Jahr fast 17 Millionen Franken aus der Stadtkasse hätte entrichten müssen.
Mit einem Strich nur noch die Hälfte wert
Denn auch das merkten die Politiker zu spät: Die Einnahmen des Spitals würden die hohen Baukosten bei weitem nicht decken.
Die Mehrbelastung der Stadtkasse wollte der Stadtrat jedoch verhindern. Er wollte das Problem mit einer Wertberichtigung des Bettenhauses aus der Welt schaffen. Statt 346 Millionen Franken sollte das Bettenhaus nur noch 170 Millionen Franken wert sein.
Marktverzerrung befürchtet
Das hätte der Stadt jährlich gegen 8 Millionen Franken erspart. Doch damit waren nicht alle Politiker und vor allem auch nicht der Verband Zürcher Krankenhäuser nicht einverstanden. Diese Wertberichtigung sei eine «Marktverzerrung», denn faktisch subventioniere die Stadt mit dem Abschreiber die Stadtspitäler.
Der Vorsteher des Gesundheitsdepartements verteidigte das Vorgehen. Die Wertberichtigung sei für das Triemlispital «notwendig und zweckmässig» gewesen,
argumentierte Andreas Hauri damals.
Für 550 Betten geplant
Ein Urteil des Verwaltungsgerichts schob den Stadtratsplänen dann aber einen Riegel. Nun kann der Stadtrat aber doch noch ein wenig am Wert schrauben. Die Begründung: Das Bettenhaus wurde für den Betrieb von 550 Betten mit einer Geschossfläche von gut 63'000 m2 geplant.
Heute werden dauerhaft 11'000 m2 für ambulante Versorgung und Büroarbeitsplätze genutzt. Diese dauerhafte Umnutzung berechtigt allerdings nur zu einer Wertberichtigung von 15 Millionen Franken.