Über 2000 Angestellte der vier Kantonsspitäler in Zürich haben einen Aufruf unterzeichnet: «Ganzer Teuerungsausgleich für ganze Arbeit!», so der Titel. Hinter der Aktion stehen die kantonalen Verbände von Physioswiss, SBK und VPOD. Gemeinsam überreichten sie auch dem USZ, dem KSA, der PUK und der IPW einen «Anti-Award».
Kritisiert wird damit, dass bei der letzten Lohnrunde sogar die Teuerungszulage ausfiel: 0.0 Prozent bei KSW, PUK und IPW, 0.5 Prozent bei USZ – so das Resultat. Dies während der Kanton Zürich seinem Verwaltungspersonal einen Teuerungsausgleich von 1,1 Prozent gewährte.
Die Verbände und die Unterzeichnenden fordern nun die Betriebe auf, den Entscheid zu korrigieren und dem Personal ebenfalls mindestens 1.1 Prozent Ausgleich zu bezahlen.
Die Temporär-Stopp-Frage
In ihrer Mitteilung dazu schlagen VPOD, SBK und Physioswiss auch einen Bogen zum «Temporär-Stopp», den die Zürcher Spitäler angekündigt haben: Der gemeinsame Entscheid, ab Sommer kein temporäres Pflegepersonal mehr zu beschäftigen, führe doch zur Frage, wie die Spitäler ihr Personal halten und temporäre Mitarbeiter als Festangestellte gewinnen wollen. «Mit einem fairen Teuerungsausgleich scheinbar nicht», so der Befund.
Zugleich rechnen die Personalverbände vor, dass das Personal der Zürcher Kantonsspitäler im Vergleich zum übrigen Kantonspersonal in den letzten drei Jahren stets schlechter abschnitten.
Dass die Lohn- respektive Teuerungs-Frage nun wieder aufkommt, dürfte auch damit zusammenhängen, dass die Jahresergebnisse 2024 der Spitäler besser ausfallen als im Vorjahr; und auch besser als jüngst noch befürchtet. Im Kanton Aargau forderten SP und Gewerkschaften
jüngst Nachbesserungen – mit explizitem Verweis auf den (recht erfreulichen) Jahresabschluss des Kantonsspitals Aarau.