Was kann man tun, um das Pflegepersonal zu halten? Zu diesem überall drängenden Thema debattierte das Parlament von Schaffhausen – der Grosse Stadtrat – am Dienstag einen Abend lang. Die Stadtregierung hatte ein Paket vorgelegt, um die Pflegenden in den städtischen Alterszentren sowie die städtischen Spitex-Angestellten besser zu stellen.
Denn alleine in Schaffhausen sind aktuell 30 Stellen in diesem Bereich unbesetzt. Konkret sah das Paket vor:
- fünf zusätzliche freie Tage im Jahr (bei 100 Stellenprozent);
- mehr Lohn: Die Lohnsummen wurden um 3 Prozent (was teils für Harmonisierungen verwendet wird);
- Einspringzulagen;
- höhere Nachtpikettdienste;
- deutlich mehr Stellenprozente in diesen Bereichen, um die Belastung des bisherigen Personals zu dämpfen;
- ein neues Führungsmodell: «Shared Governance». Dabei wird die Führung auf drei Personen verteilt – Personalführung, Fachexpertise und Ausbildung;
- eine Informationskampagne für 76'000 Franken.
Bei den letzten Punkten gab es Widerstand im Parlament,
wie die «Schaffhauser Nachrichten» berichten: Der Ausbau um 1,6 Vollzeitstellen für die Fach- und Ausbildungsexpertin wurden gestrichen, ebenso das Geld für die Informationskampagne.