«In diese Richtung muss es gehen», schreibt der ehemalige Sanitas-CEO Otto Bitterli auf LinkedIn – und meint damit das neue digitale Grundversicherungsmodell der Krankenkasse KPT. Es wird gemeinsam mit der Gesundheitsplattform Well lanciert.
Beim neuen Produkt namens KPTwin.smart wird die Gesundheitsversorgung zentral über die Well-App gesteuert.
Ähnlich wie bei den Neo-Banken im Finanzbereich wird auch hier ein Versuch gestartet, die Kunden primär via App zu den Angeboten zu führen respektive zu betreuen. Und so wie bei den Neo-Banken die Gebühren tief sind, so gibt es im KPT-Fall einen Prämienrabatt von 11 bis 20 Prozent.
Symptom-Checker, Beratung, Apotheke...
Die Well-App, die heute von über 320'000 Nutzern in der Schweiz verwendet wird, bietet Funktionen wie einen Symptom-Checker oder die Bestellung von Medikamenten über eine Online-Apotheke.
Nun will KPT den Zugang zu diesen digitalen Angeboten ausbauen.
Wie die Krankenkasse in einer Medienmitteilung schreibt, wurden zusätzlich spezielle Services für KPT-Versicherte integriert, etwa die Beratung durch BetterDoc und Medi24 sowie die Nutzung der Onlineapotheke Zur Rose.
Laut Peter Hug, Leiter Leistungen und Produkte bei der KPT, soll das neue Modell den Alltag der Versicherten erleichtern und ihre Gesundheitsversorgung verbessern. Und Well-CEO Mario Bernasconi sieht in der Kooperation eine Gelegenheit, das digitale Angebot weiterzuentwickeln und mit einer Versicherung neue Wege in der Gesundheitsversorgung zu gehen.
Laut den Verantwortlichen soll das digitale Grundversicherungsmodell eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es um die kosteneffiziente Versorgung im Schweizer Gesundheitssystem geht.