Das Spital Davos wird erneuert – und zwar mit einem Um- und Neubau am bestehenden Standort. Wie die Gemeinde Davos und die Spital Davos AG in einer
Mitteilung schreiben, fiel der Grundsatzentscheid «nach intensiven Abklärungen nun eindeutig aus».
Eine reine Sanierung des 17-jährigen Gebäudes sei wegen des «sehr unvorteilhaften Kosten-Nutzen-Verhältnisses» vom Tisch, ein kompletter Neubau ebenso.
Geplant ist ein Spital, das kleiner, flexibler und besser auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Statt ursprünglich 77 Betten wird es künftig nur noch 28 Zimmer geben – als Einzel- oder Doppelzimmer variabel nutzbar. Bereits heute wurde die Pflegeabteilung von drei auf zwei Etagen reduziert. Der Rückgang stationärer Aufenthalte zugunsten ambulanter Behandlungen mache diese Anpassung notwendig, so die Gemeinde.
Mit der gewählten Lösung am bestehenden Standort können Teile der bestehenden Infrastruktur integriert und weiter genutzt werden. Insbesondere die Operationssäle, die erst kürzlich für über 500'000 Franken modernisierte Gerätesterilisation sowie die geschützte Operationsstelle (GOPS) bleiben erhalten. Auch praktische Argumente wie die bessere Parkierung, die zentrale Lage in der Gesundheitsregion und die Nähe zu Personalhäusern und Kinderkrippe sprechen für den Entscheid.
Erstwohnungen
Was mit den nicht mehr benötigten Gebäudeteilen geschehen soll, ist ebenfalls skizziert: Laut Mitteilung könnten daraus rund 60 neue Erstwohnungen entstehen – eine Projektidee, die jedoch nicht Teil der aktuellen Grobkostenberechnung ist.
Damit das Projekt mit einem Kostenrahmen von rund 70 Millionen Franken realisiert werden kann, plant die Gemeinde gleichzeitig eine Entschuldung der Spital Davos AG. Vorgesehen ist, Bankdarlehen von 8,45 Millionen Franken zu übernehmen und weitere 5,67 Millionen Franken abzuschreiben. Diese Massnahmen müssen noch vom Grossen Landrat und vom Stimmvolk genehmigt werden.
Bis Ende 2027 soll die konkrete Vorlage für den Um- und Neubau des Davoser Akutspitals vorliegen.
Das Spital Davos verbesserte sein operatives Ergebnis 2024 deutlich. Doch das strukturelle Defizit ist noch nicht überwunden.