Im vergangenen März wurde bekannt: Die Klinik Stephanshorn in St. Gallen wird gestärkt, die Klinik Am Rosenberg in Heiden schliesst. Dabei soll Stephanshorn zu einem Zentrumsspital ausgebaut werden, das insbesondere die orthopädische Kompetenz der Gruppe bündelt. Ziel ist ein moderner Gesundheitscampus in St. Gallen mit über 9’000 Hospitalisationen pro Jahr und einem umfassenden ambulanten wie stationären Angebot.
Auf der Gegenseite wird die Klinik Am Rosenberg in Heiden im September 2025 eingestellt. Davon betroffen sind 150 Mitarbeitende, der Hälfte ist Ende April gekündigt worden. Ein gutes Drittel wird weiterbeschäftigt, in der Klinik Stephanshorn oder im ambulanten Operationszentrum Opera St. Gallen, schreibt das «St. Galler Tagblatt» .
Neubau
Wie die Stärkung in St. Gallen nun konkret aussehen soll, dazu äusserte sich Urs Cadruvi, Direktor der Klinik Stephanshorn, gegenüber dem «
St. Galler Tagblatt». Demnach plant die Klinik-Gruppe in St. Gallen einen Neubau direkt neben dem Haupteingang. Dieser soll künftig alle Operationssäle sowie den Notfall beherbergen. «Damit wollen wir die Prozesse effizienter und die Räume moderner gestalten», erklärt Cadruvi. Auch Roboter sollen in den OP-Sälen teilweise Einzug halten.
Ausdehnung der Operationszeiten
Die Klinik Stephanshorn wird voraussichtlich knapp die Hälfte der Kapazität der Heiden-Klinik übernehmen können; ermöglicht durch eine Ausweitung der Operationszeiten: «Wir werden in St. Gallen künftig auch samstags Wahleingriffe durchführen», sagt Urs Cadruvi. Die Vorbereitungen und die Organisation der Operationen an sechs Wochentagen laufen bereits; nach den Herbstferien soll der «neue» Betrieb starten.
Im vergangenen Jahr wurden rund 7800 Patientinnen und Patienten stationär im Stephanshorn behandelt. Cadruvi rechnet damit, dass künftig etwa 1000 der jährlich 2500 Patienten aus Heiden nach St. Gallen wechseln werden.
Weiter ist eine umfassende Sanierung der Bettenstation geplant, bei der unter anderem mehr Einzelzimmer entstehen sollen. Aktuell wird ein Vorprojekt erarbeitet, das bis Ende des Jahres vorliegen soll, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Konkrete Angaben zum Investitionsvolumen gibt es derzeit allerdings noch nicht.