Für die Expansion des Versorgungsmodells Viva wurde der Verein «VIVA Health Suisse» gestartet: Er soll das – momentan im Jurabogen laufende – Modell im ganzen Land etablieren und weiterentwickeln.
Das Präsidium der Dachorganisation übernimmt Lebrecht Gerber. Die Geschäftsführung liegt bei Esthelle Le Gallic de Kerizouët, die seit 2023 bereits als Direktorin des Viva Réseau de l’Arc amtiert – und damit quasi den Prototypen leitet.
Bekanntlich nahm das Réseau de l’Arc im Januar 2024 den Betrieb als vollintegrierte Gesundheitsorganisation auf. Nach knapp einem Jahr seien die Erfahrungen positiv, teilt das Unternehmen nun mit: «Die Viva-Mitglieder schätzen insbesondere den Kontakt mit ihren Gesundheitskoordinatoren und deren empathische Betreuung. Durch die verbesserte Koordination lassen sich zum Beispiel Doppelspurigkeiten bei den Laboranalysen oder bildgebenden Verfahren vermeiden und zudem die Planung der Arzttermine und eine individuelle Bearbeitung des Gesundheitsdossiers optimieren.»
Im Januar startet der nächste Ableger, das
«Viva – Rete Sant’Anna» im Tessin. Und dann sollen in den kommenden Jahren weitere integrierte Versorgungsregionen hinzukommen.
Der dafür nun lancierte Verein «Viva Health Suisse», gegründet von Swiss Medical Network und Visana, soll die Entwicklung koordinieren. Er wird ferner Gesundheitsorganisationen bei der Umsetzung des Viva-Modells unterstützen sowie den Austausch von Best Practices zwischen den Viva-Regionen fördern. Und schliesslich will «Viva Health Suisse» die integrierte Versorgung bei Stakeholdern wie in der Öffentlichkeit bekannter machen.
Lebrecht Gerber, der Präsident von Viva Health Suisse, war unter anderem CEO der Telehealth-Firma Medi24. Heute arbeitet er für die Dienstleistungs- und Beratungsfirma Polaris Health in Bern.
Das Konzept des «Réseau de l’Arc» vereinigt Spitäler, Radiologie- und Praxiszentren, eine Apotheke und die Krankenkasse Visana. Dabei liegt ein entscheidender Punkt in der Budgetverantwortung: Die Anbieter des Réseau haben ein vorgegebenes Jahresbudget – und damit ein Interesse, die Angebote und Fälle günstig zu gestalten, beispielsweise durch Investitionen in die Prävention. In diesem Jahr gelang es mit dem Konzept, dass die Viva-Kunden bei Visana eine Prämienerhöhung vermeiden konnten.