An der Universität Luzern feierten 31 Absolventinnen und Absolventen den Abschluss des «Joint Medical Master»-Studiums. Und sie hatten in der vergangenen Woche gleich doppelten Grund zum Feiern beim Festakt auf dem Bürgenstock: Es war nicht bloss eine Premiere – sondern dabei bestanden auch alle 31 Luzerner Studierenden das Staatsexamen auf Anhieb.
Die Ausbildung wird seit drei Jahren gemeinsam mit der Uni Zürich angeboten: Für die ersten drei Bachelorstudienjahre ist man in Zürich im sogenannten «Luzerner Track» eingeschrieben und erwirbt dort einen Bachelor in Humanmedizin. Für den nachfolgenden Masterstudiengang wechselt man nach Luzern. Dort finden rund zwei Drittel der Lehrveranstaltungen an der Uni Luzern und in Zentralschweizer Partnerinstitutionen statt – etwa am LUKS, im Paraplegiker-Zentrum Nottwil, in der Hirslanden Klinik St. Anna und in der Luzerner Psychiatrie.
Der Dr. bleibt gefragt
Wie eine
Umfrage der «Luzerner Zeitung» bei den Absolventinnen und Absolventen zeigt, beginnen praktisch alle direkt danach als Assistenzärzte. Knapp die Hälfte startet dabei in der Allgemeinen Inneren
Medizin, und ein Drittel strebt den entsprechenden Facharzt-Titel an. Etwas weniger als die Hälfte bleibt dabei im Raum Zentralschweiz – und mehr als die Hälfte macht ein medizinisches Doktorat. Knapp die Hälfte wiederum möchte später ambulant arbeiten.
Der «Joint»-Studiengang wurde 2020 mit der Idee gestartet, etwas gegen den Personalmangel in der Grundversorgung zu tun. Mittelfristig will die Universität Luzern 60 und langfristig 80 Master-Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. «40 waren gut für den Start, doch es braucht mehr, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken», sagte Studiengangsleiter Stefan Gysin in der LZ.