Umbruch beim Pflegeverband: SBK plant nationale Dachorganisation

Statt der heutigen Struktur mit 13 Sektionen entsteht ein zentraler Verband für Pflegefachpersonen. Dieser soll effizienter sein – und auch neue Mitgliedergruppen integrieren.

, 3. März 2025 um 10:49
image
Applaus nach der Abstimmung: A.O. Hauptversammlung des SBK-ASI  |  Bild: PD
Die ausserordentliche Delegiertenversammlung des SBK hat am Freitag einer Reorganisation zugestimmt. Unter dem Projektnamen «Futuro» will sich der Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner schlankere Strukturen geben – und einen neuen Dachverband schaffen.
Statt der heutigen Organisation mit dreizehn Sektionen wird ein einstufiger nationaler Berufsverband für die diplomierten Pflegefachpersonen entstehen. Die SBK-Sektionen, die derzeit noch als eigenständige Vereine organisiert sind, werden sich dann auflösen beziehungsweise im neuen nationalen Verband aufgehen.
Dieser neue Dachverband wird sowohl eine institutionelle Mitgliedschaft auch eine Mitgliedschaft für Einzelpersonen aus der Pflege anbieten. Damit sollen auch die Fachpersonen Gesundheit (FaGe) EFZ, die Assistent:innen Gesundheit und Soziales (AGS) EBA sowie weitere in der Pflege tätige Personen eine verbandliche Heimat erhalten.
Die neue Organisation bedeutet auch, dass zentrale und kantonale Aufgaben zusammengeführt werden  – etwa bei Administration, Finanzen, IT, Kommunikation und Marketing oder bei den Dienstleistungen.
Dabei werden in jedem Kanton Verantwortliche die Interessenvertretung und Vernetzung der Mitglieder sichern. Diese Verantwortlichen sind wiederum durch regionale Zentren verbunden.
Dies ist der Rahmen, der durch den Grundsatzentscheid gesetzt wurde. Der SBK-Zentralvorstand soll nun eine Totalrevision der Verbandsstatuten ausarbeiten und den nationalen Dachverband gründen. Die neue Organisation soll ab Anfang 2026 in Kraft treten.
Zur Mitteilung des SBK

  • pflege
  • SBK
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

SBK Graubünden will Kantonspflegefachperson

Der Pflegepersonal-Verband SBK Graubünden fordert eine offizielle Pflegevertretung auf Kantonsebene. Die Regierung sieht jedoch keinen Bedarf.

image

Krankenkassen müssen pflegende Angehörige weiterhin bezahlen

Obwohl Krankenkassen und Gemeinden mehr Kosten befürchten, findet der Bundesrat: Pflegende Angehörige sollen eine bezahlte Anstellung erhalten.

image

Pflegeinitiative: Kommission drückt aufs Tempo

Mit nur einer Stimme Mehrheit spricht sich die nationalrätliche Gesundheitskommission für eine attraktivere Passerelle von HF zu FH aus.

image

Clever statt teuer: Neue Wege für die Pflege

Die zweite Etappe der Pflegeinitiative lässt sich stemmen – auch ohne höhere Prämien oder mehr Steuergeld. Wenn man bereit ist, über den Tellerrand zu schauen. Denn der Staatshaushalt hätte Spielraum.

image

Wallis verleiht zum ersten Mal einen Pflegepreis

Die Pflegefachfrau Sonam Dreyer-Cornut ist die erste Preisträgerin, die vom Kanton ausgezeichnet worden ist. Sie arbeitet auch für «Ärzte ohne Grenzen».

image

Paraplegiker-Zentrum holt Pflege-Chefin vom USZ

Pascale Thüring wird Leiterin Pflege in Nottwil und damit auch Mitglied der Geschäftsleitung.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.