SZB: Stiftung soll Kinderklinik stützen

Das Spitalzentrum Biel will etwas tun gegen die roten Zahlen seiner Kinderklinik – mit mehr Fundraising.

, 17. November 2023 um 10:42
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Schmalere Tarife, aufwändigere Betreuung: Bub in Spital   |   Bild: Alexander Grey on Unsplash
Das Spitalzentrums Biel hat eine neue Stiftung ins Leben gerufen: Die Stiftung Kindergesundheit Biel will helfen, die Kinderklinik Wildermeth finanziell unter die Arme greifen.
Denn auch die Kinderklinik Wildermeth des Spitalzentrums Biel arbeitet im roten Bereich: Rund 2,1 Millionen Franken fehlen jährlich für ein ausgeglichenes Finanzergebnis.
«Unser Ziel ist es, dass alle Kinder in unserem grossen Einzugsgebiet für ihre Krankheit die beste und individuell angepasste Behandlung erhalten», so SZB-CEO Kristian Schneider zur neuen Organisation. Schneider übernimmt auch das Präsidium der Stiftung Kindergesundheit. «Die wohnortsnahe Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss selbstverständlich sein – unabhängig von Sprache, Herkunft, Einkommen oder Versicherungsstatus».

Breite Abdeckung, schmale Basis

Das Problem: Die Kinderklinik Wildermeth ist weitherum das einzige Kinderspital, das über Pädiatrie, Kinderchirurgie und Neonatologie verfügt. Sie versorgt deshalb zunehmend auch Patientinnen und Patienten aus den angrenzenden Regionen – Neuenburg, Jura und Solothurn.
Auf der anderen Seite ist die Kindermedizin bekanntlich notorisch unterfinanziert. Ähnlich wie die Stiftungen hinter Inselspital Bern, «Kispi» Zürich und UKBB soll die Bieler Stiftung nun einen Teil der Defizite der Kindermedizin mit Fundraising-Aktivitäten auffangen.
Im Stiftungsrat amtieren neben Spitaldirektor Kristian Schneider Marianne Braunschweig, ehemalige Medizinische Direktorin des SZB; Rodo von Vigier, Chefarzt Pädiatrie SZB; Laura Zaccaria, Oberärztin Kinderchirurgie SZB.
  • Pädiatrie-Chefärzte warnen vor Versorgungsengpass. Mehr Notfälle und zunehmender Personalmangel führen zu langen Wartezeiten und Verlegungen.

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