Spital Thurgau: Höhere Löhne und ein freier Halbtag

Zum 25-jährigen Jubiläum gewährt die Spital Thurgau AG den Angestellten 1,8 Prozent mehr Lohn – also deutlich mehr als die Branche sonst – sowie einen freien Halbtag.

, 14. Januar 2025 um 14:22
image
Rolf Zehnder ist seit 2022 CEO der Thurmed AG und der Spital Thurgau AG. Bild: zvg
Die Spital Thurgau AG feierte im Dezember 2024 ihr 25-jähriges Bestehen – und gewährte anlässlich dieses Jubiläums allen Mitarbeitern einen bezahlten freien Halbtag im laufenden Jahr.
Insgesamt wurden Lohnanpassungen in der Höhe von 2 Prozent beschlossen, die alle Berufsgruppen in den Spitälern Frauenfeld, Münsterlingen, der Psychiatrie und den Rehabilitationen Katharinental betreffen.
Die Anpassungen setzen sich zusammen aus
  • 0,5 Prozent generellen Erhöhungen,
  • 0,5 Prozent individuellen Erhöhungen,
  • 0,8 Prozent strukturellen Erhöhungen
  • sowie dem Wert des zusätzlichen Halbtags von 0,2 Prozent.
Diese Massnahmen führen im Hinblick auf eine Teuerung von rund 1 Prozent zu einer durchschnittlichen Reallohnerhöhung von 0,8 Prozent.
Im Vergleich zu anderen Schweizer Spitälern, die ihre Lohnmassnahmen veröffentlicht haben, positioniert sich die Spital Thurgau AG vorne im Ranking.
«Unser Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, unsere Wertschätzung gegenüber unseren engagierten Mitarbeitenden zum Ausdruck zu bringen. Sie sind das Herzstück unseres Erfolgs», sagt Rolf Zehnder, CEO der Thurmed-Gruppe & Spital Thurgau AG.
Die Thurmed-Gruppe – zu der die Spital Thurgau AG mit den Akutspitälern in Frauenfeld und Münsterlingen gehört – machte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 7,6 Millionen Franken und erzielte eine Ebitda-Marge von 8,5 Prozent. Auch hier rangiert der Ostschweizer Spitalkonzern also ganz oben.

Thurmed-Gruppe verkauft Wäscherei

Am vergangenen Freitag teilte die Thurmed-Gruppe mit, dass sie die Wäscherei Bodensee mit den beiden Standorten Münsterlingen und Pfaffnau LU an die Elis Schweiz AG verkauft. Die Wäscherei Bodensee wäscht für Spitäler, Heime, Hotels und Gastronomiebetriebe der Ostschweiz und im Schweizer Mittelland. Sie war bisher eine Tochter von Thurmed, das sich zu 100 Prozent im Besitz des Kantons Thurgau befindet.
  • thurmed gruppe
  • lohn
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Zürich: Verbände fordern Lohn-«Nachholrunde»

Die vier kantonalen Spitäler sollen ihren Rückstand mit dem Teuerungsausgleich 2026 wettmachen. Gefordert sind Lohnerhöhungen zwischen 1,8 und 2,4 Prozent.

image

Nach Nullrunde: KSA, KSB und PDGA erhöhen Löhne 2026

Die Angestellten der Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie der Psychiatrischen Dienste Aargau erhalten 2026 wieder mehr Lohn. Die Lohnsumme wird um 1,2 Prozent erhöht.

image

Grüne wollen Gehälter von Gesundheitsmanagern deckeln

Nationalrätin Sophie Michaud Gigon hat eine Motion eingereicht, welche die Gehälter von Krankenkassenmanagern begrenzen soll. Die Regelung soll auch für andere Führungspositionen im Gesundheitswesen gelten.

image

Drei bis vier Spitalketten für die Schweiz – wie bei Migros, Coop, Lidl

Während in Bern über eine nationale Spitalplanung diskutiert wird, schlägt Thurmed-Chef Rolf Zehnder einen anderen Weg vor: Die Spitäler sollen sich zu einigen grossen Konglomeraten zusammenschliessen.

image

250'000 Franken Einstiegslohn: Ärzte sollen Angestellte sein

Gesundheitspolitiker Mauro Poggia fordert, Ärzte künftig fest anzustellen. Denn das heutige Tarifsystem verleite zu unnötigen Behandlungen und treibe die Kosten in die Höhe.

image

Flexibilität oder Fairness? Debatte um Löhne an Zürcher Spitälern

In Zürich will eine Initiative den Spitalangestellten per Gesetz den Teuerungsausgleich sichern. Der Kantonsrat hob die Vorlage jetzt über die erste Hürde – ganz knapp.

Vom gleichen Autor

image

UPK Basel: Wechsel an der Spitze

Nach 14 Jahren tritt Konrad Widmer als Präsident der Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel zurück. Katja Schott-Morgenroth übernimmt den Vorsitz, Jürg Nyfeler rückt in den Verwaltungsrat nach.

image

Obwalden führt Entschädigung für Bereitschaftsdienst ein

Hausärzte, die im ambulanten Notfalldienst Patienten betreuen, erhalten künftig eine stündliche Entschädigung. Der Schritt soll die Attraktivität des Standorts erhöhen.

image

Stadt Zürich: Neue Vizedirektorin für Gesundheitsdienste

Der Stadtrat hat Verena Houben zur stellvertretenden Direktorin der Städtischen Gesundheitsdienste Zürich ernannt.