Spital Emmental kooperiert enger mit Ärztenetzwerk

Das Spital und das Ärztenetzwerk Oberes Emmental (NOE) stützen die integrierte Versorgung in der Region gemeinsam ab.

, 22. Januar 2024 um 09:00
image
Teamworker: Matthias Scheidegger (CMO Spital Emmental), Manuela Keller (Vorstandsmitglied NOE), Regula Feldmann (CEO Spital Emmental), Raffael Braun (Präsident NOE), vlnr.  |  Bild: zvg
Das Ärztenetzwerk Oberes Emmental (NOE) und das Spital Emmental haben einen Letter of Intent unterschrieben: Sie bekunden darin, ihre Zusammenarbeit weiterentwickeln zu wollen. Dabei soll die integrierte medizinische Gesundheitsversorgung gesichert werden. Gemeinsam wollen die Organisationen Hausarztmodelle fördern, Doppelspurigkeiten vermeiden und Kosten sparen.
Konkret berücksichtigen die Ärztinnen und Ärzte des NOE bei ihren Zuweisungen bevorzugt die Spezialisten des Spitals Emmental. Diese wiederum gewährleisten in dringenden Fällen eine rasche Terminvergabe in den Spezialsprechstunden.

«Auf Augenhöhe»

Ein enger Informations- und Wissensaustausch soll sicherstellen, dass die Zusammenarbeit funktioniert und unnötige Kosten vermieden werden. «Wenn die Zuweisenden eine Untersuchung bereits in der erforderlichen Qualität durchgeführt haben, müssen unsere Spezialistinnen und Spezialisten diese nicht noch einmal in Auftrag geben und so die Kosten für die Patientinnen und Patienten in die Höhe treiben», sagt Regula Feldmann, CEO des Spitals Emmental.
Es bestehe schon längst eine gute Zusammenarbeit in der Gegend, insofern sei der Letter of Intent nichts «Revolutionäres», sagt Raffael Braun, Präsident des NOE. Doch bei der zunehmenden Ambulantisierung sei so eine Festschreibung der engeren Zusammenarbeit wichtig: «Funktionierende Schnittstellen werden unverzichtbar», sagt er.
Und weiter: «Leider bestehen gerade in der Zusammenarbeit mit grösseren Spitälern Defizite. Wir sind deshalb stolz, dass wir in der Region mit dem Spital Emmental einen Kooperationspartner haben, der uns auf Augenhöhe begegnet und an einer engen Kooperation interessiert ist.»
  • Ein Chief Medical Officer für das Spital Emmental: Matthias Scheidegger wird die Ärzteschaft des Regionalspitals intern und extern vertreten.

  • Spital Emmental
  • praxis
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Mehr Patienten, mehr Expertise: Das Spital Emmental erhält Verstärkung

Der neue Leitende Arzt Dominik Suter folgt auf Mario Mastrocola.

image
Gastbeitrag von Esther Wiesendanger

Da sind steigende Gesundheitskosten ja nur logisch

Getrennte Apotheken in Gruppenpraxen, Impfverbote in der Pflege, teure Zusatzkontrollen: Groteske Behörden- und Kassenentscheide lähmen die Versorgung. Sind wir Ärzte eigentlich Komiker?

image

Arzt sein mit Sinn – das ist Medbase.

Der ärztliche Beruf verändert sich – und mit ihm die Erwartungen. Viele Ärztinnen und Ärzte suchen heute mehr als nur eine Anstellung: Sie suchen Wirksamkeit, Gestaltungsspielraum und ein Umfeld, das ihre Werte teilt.

image

Für die Zweitmeinung zu Dr. KI? Kein Problem.

Die meisten Menschen können sich vorstellen, medizinischen Rat bei einem Chatbot zu holen. Und eine klare Mehrheit findet, dass die Ärzte KI-Unterstützung haben sollten. Dies besagt eine Erhebung in Deutschland.

image

Hoher Blutdruck? Setzt auf die Apotheker!

Eine Metastudie ging der Frage nach, welche medizinischen Fachleute die nachhaltigste Verbesserung bei Hypertonie-Patienten erreichen.

image

Verurteilt, Zulassung gestrichen – aber immer noch Arzt in Freiburg

Der Fall eines verurteilten Arztes zeigt die Lücken im System auf: Informationen zwischen den Kantonen gehen verloren – und sie gelangen nicht über die Landesgrenzen.

Vom gleichen Autor

image

Stadtspital Zürich: Neuer Chef für die Innere Medizin

Andreas Schoenenberger wechselt von der Thurmed-Gruppe ans Stadtspital. Er wird damit auch Mitglied der Spitalleitung.

image

Knie- und Hüftimplantate: Immer weniger Folgeeingriffe nötig

Die 2-Jahres-Revisionsraten bei Hüft- und Knieprothesen sinken weiter leicht oder bleiben stabil. Die Daten deuten eine zunehmend einheitliche Versorgungsqualität in der Schweiz an.

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.