SP greift nach LUKS-Löhnen: Initiative gegen Spitzenlöhne und «Postenschacher»

Auslöser für die Initiative der SP Kanton Luzern sind nicht zuletzt die angekündigten Gehaltserhöhungen für das Topmanagement im Luzerner Kantonsspital und in der Psychiatrie.

, 22. August 2025 um 10:43
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David Roth spricht unter anderem von «ausser Kontrolle geratenen Spitzenlöhnen». Bild: SP
Mit einer Transparenz-Initiative reagiert die SP des Kantons Luzern auf die jüngst angekündigten Lohnerhöhungen in den Führungsetagen des Luzerner Kantonsspitals und der Luzerner Psychiatrie.
Anfang August hatte die Kantonsregierungen die (möglichen) Lohnobergrenzen angepasst. Der LUKS-CEO darf künftig bis zu 450'000 Franken verdienen, für den VR-Präsidenten liegt die Obergrenze laut der neuen Eignerstrategie bei 195'000 Franken.
Die Sozialdemokraten kritisieren in ihrer Medienmitteilung nicht nur die Höhe der Vergütungen, sondern auch die Art und Weise, wie Spitzenpositionen in ausgelagerten Betrieben besetzt werden. Diese würden nicht nach Qualifikation, sondern «als Gefälligkeiten und entsprechend bürgerlicher politischer Linientreue» vergeben. «Spitzenlöhne, Postenschacher und fehlende Transparenz sind längst ausser Kontrolle», sagte SP-Kantonalpräsident David Roth gegenüber «Zentralplus».
Die Initiative fordert etwa die zwingende öffentliche Ausschreibung strategischer Posten auf kantonaler Ebene. Bundesparlamentarier sollen von solchen Mandaten ausgeschlossen werden, für ehemalige Regierungsmitglieder soll eine Sperrfrist gelten. Zudem sollen Ständeräte nicht mehr als 100'000 Franken durch Nebenämter verdienen dürfen.

  • Basel legt Chefärzte-Löhne offen. Alle Chefärzte in Basel-Stadt verdienen weniger als die festgelegte Obergrenze – die Politik fordert mehr Transparenz.
  • Pflege, Medizin, Therapie: Das verdient man im Gesundheitswesen. Wie steht es um Ihr Gehalt? Hier sehen Sie es. Das «Lohnbuch Schweiz 2025» zeigt die Standard-Monatslöhne aller Berufe in der Gesundheitsbranche.

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