Die Patienten haben gerade keine Lust auf Wahl-Operationen. Das bekommen die Spitäler zu spüren. Das Sommerloch hat nun beim Lindenhofspital in Bern zur Schliessung einer Abteilung geführt, wie der «Bund» berichtete.
42 Stellen betroffen
Rund 35 Betten werden vorläufig nicht mehr belegt. Solche vorübergehenden Schliessungen seien normal, teilte der Lindenhoft der Zeitung mit.
Betroffen sind rund 42 Vollzeitstellen. Die meisten Angestellten arbeiten zwischenzeitlich auf anderen Abteilungen. Oder sie beziehen zusätzliche Erholungszeit und bauen Überstunden ab. Das Spital ergreift allerdings auch die Gelegenheit zwölf Vollzeitstellen von temporär Angestellten in der Abteilung zu streichen.
«Hüst-und-hott-Aktion»
Solche Massnahmen kommen bei der Berner Sektion des Berufsverbands für Pflegefachpersonen (SBK) nicht gut an. Es sei eine «Hüst-und-hott-Aktion», sagte die Präsidentin Manuela Kocher Hirt gegenüber dem «Bund».
In der Pflege fehle es überall an Personal, und lange Zeit sei man froh gewesen um die Temporären. Dann komme eine Flaute im Sommer und schon kehre die Situation. Das Personal brauche mehr Planungssicherheit.
Mitte Oktober wieder offen
Auch andere Spitäler haben im Sommer weniger Patienten. Die vorübergehend geschlossene Abteilung am Lindenhofspital soll Mitte Oktober wieder in Betrieb genommen werden.