Die anhaltend angespannte Lage rund um den schweizweiten Mangel an Fachkräften im Gesundheitsbereich stellt auch die Universitären Psychiatrischen Dienste (UPD) Bern vor Herausforderungen. Das weiterhin stark erhöhte Aufkommen an akuten Patienten insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie führt dazu, dass die UPD ihre Leistungserbringung teilweise stark priorisieren müssen.
Dies kann konkret für gewisse eintretende Patientinnen und Patienten heissen, dass sie an eine andere Klinik oder zu einem anderen Grundversorger verwiesen werden, wenn die Platz- und Personalkapazitäten dies erfordern. Besonders im Kinder- und Jugendbereich resultieren daraus derzeit schon lange Wartezeiten mit verzögerter Diagnostik und Behandlung. Ein Problem, das in vielen Kantonen anzutreffen ist.
Koordinationsstelle für die Notaufnahme in Prüfung
Die UPD und die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern haben nun bereits Massnahmen besprochen und eingeleitet, um die Versorgungssituation zu verbessern. Die UPD unternimmt alles, um sich um alle Patientinnen und Patienten zu kümmern und um reguläre Arbeitsbedingungen für das stark geforderte Personal zu sichern,
wie aus einer Mitteilung hervorgeht.Als Sofortmassnahme wurde jetzt die Zusammenarbeit der verschiedenen Kliniken innerhalb der UPD verstärkt. Zudem werde die Schaffung einer zentralen Koordinationsstelle für die Notaufnahme von Akutpatientinnen und –patienten im Psychiatriebereich geprüft. Damit soll die Versorgungsmöglichkeiten für Erwachsene innerhalb der Spitäler effizienter genutzt und eine ausgewogenere Auslastung erzielt werden. Dadurch könne die UPD ihre Kräfte mehr auf die Kinder- und Jugendpsychiatrie konzentrieren.
Arbeitsgruppen sollen Lösungen erarbeiten
Generell erachten die Gesundheitsprofis aus dem Umfeld der Berrner Psychiatrie die Lage bei der Gesundheitsversorgung zwar als angespannt, die Versorgung im Kanton aber als sichergestellt, wie Gespräche an einem Treffen Anfang Dezember gezeigt haben. Die vorhandenen Ressourcen würden optimal und entsprechend der Dringlichkeit eingesetzt, heisst es.
Die Berner Gesundheitsdirektion wird als weitere Massnahme ausserdem Projekte zur stationären und vor allem zur ambulanten Versorgung mit Fokus auf Kinder und Jugendliche sowie alte Menschen unterstützen. Darüber hinaus werden sich die entsprechenden Verbände laut eigenen Angaben in Arbeitsgruppen regelmässig treffen und weitere Lösungsvorschläge erarbeiten.