«We have good news for you»: Ärzte als Helden

Einem Jungen wurden zwei Hände gleichzeitig transplantiert. Die Geschichte zeigt nicht nur einen medizinischen Erfolg: Sie ist auch Spital-PR vom Feinsten.

, 29. Juli 2015 um 12:00
image
  • spital
  • transplantationen
  • chirurgie
Gestern ging das Schicksal des kleinen Zion um die Welt: Am Children's Hospital of Philadelphia wurden dem achtjährigen Buben zwei Hände neu transplantiert. Der Junge hatte beide Beine und die Hände im Alter von drei Jahren als Folge einer Infektion verloren – jetzt profitierte er von der ersten bilateralen Hand-Transplantation der Geschichte.
Bemerkenswert ist auch, wie das Children's Hospital diesen medizinischen Erfolg inszenieren konnte. Parallel zur Betreuung von Zion entstand innert eines Jahres ein Film, der den ganzen Weg zur Operation aufzeigt – mit interessanten Zeitsprüngen und Schnittfolgen in bester TV-Dokumentations-Manier. 

Anfang Juli operiert, jetzt publiziert

Der Film beginnt wenige Minuten nach Ende der Operation, man sieht schemenhaft einige Ärzte durch die Gänge laufen, sie klopfen an eine Türe – und verkünden der Mutter: «We have some good news vor you». Wir haben gute Nachrichten.
Die Operation war bereits Anfang Juli gelungen – jetzt, mit Fertigstellung des Films, wurde der Erfolg bekanntgegeben. Ein sehr attraktiver Stoff für die Medien, die von den USA («Time», «Washington Post», «Wall Street Journal») über Europa («Spiegel»«Guardian») bis Asien («Bangkok Post», «Times of Oman») die Geschichte erzählten – und den Film dazu zeigten. 

  • Zur Medienmitteilung von The Children's Hospital of Philadelphia

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Rückgang bei Lebertransplantationen: Ärzte lehnen Organe ab

Die Verwendungsrate von Spenderlebern ist markant gesunken. Laut einem Bericht gehen brauchbare Organe aus der Schweiz ins Ausland.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.