Das Spital in Affoltern wird von einem Zweckverband in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt. Alle 14 Gemeinden im Bezirk Affoltern haben sich dafür ausgesprochen. Konkret waren es
fast 75 Prozent der Stimmberechtigten. Mit diesem unerwartet deutlichen Sieg bleibt das kleinste öffentliche Spital im Kanton Zürich bestehen. Das Spital bedankt sich in einer Mitteilung bei der Bevölkerung des Knonauer Amts und spricht von einem «Vertrauensbeweis». Ein wichtiges Etappenziel sei erreicht.
Neue Strategie der Spitalleitung
Viele Gemeinderäte hatten im Vorfeld der Abstimmung die Nein-Parole für die Umwandlung gefordert. Sogar das Gremium der Standortgemeinde Affoltern wollte mangels Perspektiven das Regionalspital schliessen.
Das Spital Affoltern hat seit Jahren mit Problemen zu kämpfen: mit hohen Kosten, tiefen Patientenzahlen und einer veralteten Infrastruktur. Die Spitalleitung will das Spital
durch eine neue Strategie in die Zukunft führen.
Grosse Investitionen stehen an
Das Spital mit 700 Mitarbeitenden ist nach dem heutigen Urnengang noch nicht ganz aus dem Schneider: Die Gemeinden werden nun über grosse Investitionen für Sanierungen im Umfang von rund 50 Millionen Franken oder einen Neubau befinden müssen.
Das Spital werde alles daran setzen, die Chance zu nutzen, die es am Sonntag erhalten habe, steht in der Mitteilung. Ein Gremium werde nun den Übergang zur Nachfolgeorganisation per Anfang 2020 umsetzen. Anschliessend wolle sich die neue Spital-AG um die Leistungsaufträge für die Zeit ab 2022 bewerben.