Die auf medizinische Infrastruktur spezialisierte Gesellschaft Infracore steht künftig nicht mehr im Konsolidierungskreis der Hotel- und Spitalbetreiberin Aevis. Am Montag wurden weitere 61 Prozent der Aktien an Investoren verkauft.
Das Immobilien-Portfolio von
Infracore umfasst 35 Gebäude an 15 Standorten in der Schweiz. Aktueller Wert: knapp 1 Milliarde Franken. Die Objekte sind hauptsächlich an die verschiedenen Kliniken von Swiss Medical Network (SMN) vermietet.
Im Rahmen der Aktienplatzierung hat erstens die Baloise Group ihre Beteiligung von 20 auf 35 Prozent aufgestockt. Zweitens befinden sich künftig 46 Prozent der Papiere im Portfolio des US-Immobilien-Investors Medical Properties Trust (MPT). Aevis verbleiben noch 19 Prozent. Das war auch so vorgesehen.
Präsenz vor allem in Deutschland
Der neue Teilhaber von Infracore ist ein an der Börse kotierter Investor, der seit fast 20 Jahren auf Spitalimmobilien spezialisiert ist. MPT sei unter anderem wegen seiner internationalen Präsenz, insbesondere in Europa, ausgewählt worden, schreibt Aevis.
Der Immobilien-Investor übernimmt und vermietet Einrichtungen im Gesundheitswesen. Im Jahr 2014 hatte MPT für über 700 Millionen Euro das Immobilienvermögen der 40 Reha-Kliniken der Median-Gruppe erworben und an die Kliniken zurück vermietet.
Vermietung als Geschäftsmodell
Das Unternehmen, dessen Aktien an der New Yorker Börse kotiert sind, besitzt über 270 Objekte im Gesundheitswesen, über 80 Prozent davon in den USA. In Europa besitzt der Investmentfonds vor allem Reha-Kliniken in Deutschland und wenige Spitäler in Italien, Grossbritannien und Spanien.
Im vergangenen Jahr stammten über drei Viertel des Gesamtumsatzes von
MPT aus Spitälern. Die Haupterträge stammen aus der Vermietung von Einrichtungen an Betreibergesellschaften im Gesundheitswesen, im Rahmen langfristiger Mietverträge.