Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Universitätsspital Zürich (USZ) einen Umsatz von knapp 1.5 Milliarden Franken. Das sind 45.9 Millionen Franken oder 3,2 Prozent mehr als 2020,
wie das USZ am Dienstag mitteilt. Die Anzahl stationärer Austritte nahm um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu; bei den ambulanten Taxpunkten betrug der Zuwachs erwartungsgemäss 11,8 Prozent.
Die Corona-Pandemie prägte auch 2021 den Alltag im Spital stark: Das USZ behandelte wiederum um die 1 000 Covid-19-Patienten aus der ganzen Schweiz stationär. Die kantonalen Covid-Beiträge trugen 6.3 Millionen Franken zum Gesamtertrag bei.
Höherer Aufwand für Personal und Medikamente
Aus dem operativen Betrieb resultierte ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Mieten (Ebitdar) von 88.5 Millionen Franken – 34.7 Millionen Franken mehr als noch im Vorjahr. Unter dem Strich reichte es jedoch nicht aus, um ein positives Ergebnis zu erreichen: Das USZ schliesst das Geschäftsjahr 2021 mit einem Verlust von 14.2 Millionen Franken ab. Das ist aber besser als im ersten turbulenten Pandemie-Jahr 2020, in dem das USZ einen Verlust von 48 Millionen Franken hatte verbuchen müssen. Auch die Ebitdar-Marge verbesserte sich im vergangenen Jahr: von 3,7 Prozent auf 5,9 Prozent.
Ins Gewicht fiel beim Umsatz zum Beispiel der um 17.5 Millionen Franken oder 2 Prozent höhere Personalaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich auch der Aufwand für Medikamente um 10 Millionen Franken sowie für das Einwegmaterial um fünf Millionen Franken. Insgesamt nahm der Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 11.7 Millionen Franken respektive um 0,8 Prozent auf 1.409 Milliarden Franken zu.
Ausblick: Will Marktanteile rückgewinnen
Nach wie vor auf sehr hohem Niveau lag der Schweregrad der am USZ behandelten Patienten: Der Case Mix Index (CMI) betrug 2021 1,652 Indexpunkte. Im Vorjahr hatte dieser bei 1,644 gelegen. Zur Veranschaulichung: Die Covid-19-Patienten auf der IPS hatten ein durchschnittliches Fallgewicht von 11,8 Punkten.
Um für die nächsten Jahre die «notwendige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit» zu erlangen, strebt das Zürcher Unispital in den kommenden Jahren «die Rückgewinnung verlorener Marktanteile im stationären Bereich» an, heisst es. Gleichzeitig soll «eine Erhöhung der Kostendeckung im ambulanten Bereich» erzielt werden. Dies will das USZ laut eigenen Angaben unter anderem durch eine «verdichtete Nutzung der Ressourcen» erreichen.