Laser soll Krebs in zwei Minuten erkennen

Wissenschaftler aus Hong Kong haben eine neue Laser-Technologie entwickelt. Diese verspricht, die Zeit einer Krebsdiagnose massiv zu verkürzen.

, 25. April 2017 um 09:41
image
  • forschung
  • krebs
Forscher an der Universität Hong Kong (HKU) arbeiten derzeit an einer Methode, welche die klassische Röntgenstrahlung dereinst ersetzen könnte. Dies geht aus einer Mitteilung der HKU hervor.
Das «Ultra-Fast-Cell-Imaging» basiere auf einem Paar paralleler Spiegel, die einen Highspeed-Laserstrahl erzeugen. Dieser verarbeite Bilder bis zu 100 Mal schneller als bisherige Technologien.

Diagnosezeit: von einer Woche auf zwei Minuten

Das «Ultra-Fast-Cell-Imaging» eigne sich insbesondere für die Mikroskopie, die Analyse von komplexen Gehirnfunktionen – und die Diagnose von Krebserkrankungen.
«Indem Bilder wesentlich schneller erstellt werden als von bereits existierenden Mikroskopen, könnte diese Technologie die Diagnosezeit von einer Woche auf zwei Minuten senken», sagt Kevin Tsia. Er ist Professor am Department of Electrical and Electronic Engineering.

Tests dauern mehrere Jahre

Die Forscher arbeiten nun mit dem Queen Mary Spital in Hong Kong zusammen, um die Technologie zu testen. Dies könne mehrere Jahre dauern, um die Zuverlässigkeit der Technologie zu gewährleisten, heisst es. 
Die Kosten für einen solchen Laser seien vergleichbar mit der Summe, die man bisher in medizinische Laser investieren musste. Tsia zufolge lassen sich bereits existierende Apparate mit den neuen Spiegeln ausstatten.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ostschweizer Kispi und HSG: Gemeinsames Diabetes-Forschungsprojekt

Untersucht wird, wie sich Blutzuckerschwankungen auf die Nervengesundheit bei Kindern mit Diabetes Typ 1 auswirken - und welche Rolle Lebensstilfaktoren spielen.

image

Das «Time Magazine» ehrt noch einen Schweizer

Fidel Strub verlor seine rechte Gesichtshälfte an die Tropenkrankheit Noma. Seit Jahren kämpft er für deren Erforschung.

image

Insel-Chirurg mit dem Håkan Ahlman Award ausgezeichnet

Cédric Nesti wurde von der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren für eine Publikation über die Gefährlichkeit von Lymphknotenmetastasen.

image

Neues Prognosemodell weist auf Risiko für Opioidabhängigkeit hin

Unter der Leitung von Maria Wertli (KSB) und Ulrike Held (USZ) haben Forschende der ETH Zürich und der Helsana ein Modell zur Risikoeinschätzung einer Opioidabhängigkeit entwickelt.

image

Hirntumor-Risiko für Kinder: Entwarnung

Schuld könnten die kleinen Fallzahlen sein: Dass Kinder im Berner Seeland und im Zürcher Weinland mehr Hirntumore haben, ist wohl das Zufalls-Ergebnis einer Studie.

image

Seltene Krankheiten: «Oft spürt die Mutter, dass etwas nicht in Ordnung ist»

Wird dereinst das gesamte Genom des Neugeborenen routinemässig auf Krankheiten untersucht? In manchen Ländern wird das schon getestet, sagt Stoffwechselspezialist Matthias Baumgartner.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.