Happige Vorwürfe gegen einen Arzt aus St. Gallen: Statt Medikamente aus humanitären Zwecken in den Iran zu liefern, verkaufte er den grössten Teil an verschiedene Abnehmer in der Schweiz.
Swissmedic büsst ihn mit 50'000 Franken
Das Schweizerische Heilmittelinstitut
Swissmedic war zehn Jahre nach Beginn der Machenschaften durch ein anderes Verfahren auf ihn aufmerksam geworden. Es sprach Ende 2016 gegen den Arzt eine Busse von 50'000 Franken aus.
Zudem soll der Mediziner fünf Millionen Franken illegale Gewinne abliefern.
Der Arzt wies die Vorwürfe zurück und legte gegen die Strafverfügung Beschwerde ein. Ende August hat nun das Kreisgericht Wil den Fall beurteilt.
«Nie persönlich bereichert»
Die Ersatzforderung aus illegalen Gewinnen in Millionenhöhe weist der Richter aber ab. Er habe sich nie persönlich bereichert, steht im Urteil. Die Gewinne habe er als humanitäre Hilfe in Kriegsgebiete gespendet.
Anfänglich habe der aus dem Iran stammende Arzt die Medikamente direkt in seine Heimat verkauft. Wegen eines Embargos sei dies später nicht mehr möglich gewesen.
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