Swiss Medical Network: Das sind die Halbjahreszahlen

Die zur Aevis-Victoria-Gruppe gehörende Privatspitalgruppe legt die Halbjahreszahlen vor.

, 13. September 2019 um 06:15
image
image
Die Umsatzentwicklung des SMN in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres. | SMN
Die meisten Spitäler und Spitalgruppen neidisch auf die Halbjahreszahlen, welche das Swiss Medical Network (SMN) am Freitag vorgelegt hat. Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 10,5 Prozent auf 313 Millionen Franken. Auch das organische Wachstum habe 6,8 Prozent betragen - dies trotz der gesunkenen Tarmed-Tarife, schreibt die Aevis Victoria SA hervor, zu der das SMN gehört.
Dennoch: Das in der Branche anerkannte Ziel, eine EBIDTA-Marge - Einkommen vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen - von 10 Prozent zu erreichen, schafft auch das SMN nicht. Die EBITDA-Marge betrug 8,9 Prozent. Doch: Darin sind bereits die Mieten abgezogen, welche das SMN an die seit kurzem aus dem SMN-Mutterkonzern ausgelagerte Infracore bezahlt. Als Vergleichswert mit dem EBITDA anderer Spitäler kann somit der EBITDAR herangezogen werden. Und dieser betrug 19 Prozent.
Die Entwicklung in den zum Unternehmen gehörenden Listenspitäler sei weniger dynamisch verlaufen als im Vorjahr, schreibt das SMN in seiner Mitteilung. Dies liege an der Verlagerung in den ambulanten Bereich. Doch man sei auf diesen Trend gut vorbereitet. In mehreren Spitälern seien neue oder umgebaute ambulante Abteilungen eröffnet worden. Zur weiteren Gewinnoptimierung habe man zudem erfolgreiche Kosteneinsparungs- und Effizienzmassnahmen durchgeführt.
Dies ist eine überarbeitete Version des Originaltextes vom 13. September.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Privatklinik muss Geburtenabteilung schliessen

Der Swiss-Medical-Network-Klinik Villa im Park im Kanton Aargau fehlen Hebammen. Deshalb muss die Klinik nun am Wochenende Gebärende in den Nachbarkanton schicken.

image

Well bekommt einen neuen obersten Chef

Bei der Gesundheitsplattform gibt es einen personellen Wechsel: Jacques Boschung tritt als Präsident des Verwaltungsrats ein.

image

SMN: Hôpital du Jura Bernois trägt stark zum Umsatzsprung bei

Die Einnahmen des Mutterhauses der Spitalgruppe Swiss Medical Network haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert verzeichnet. Der Hauptanteil entfällt dabei auf Spitäler und medizinische Zentren.

image

Parlamentarier stellen Fragen zum Projekt von Swiss Medical Network

Die Privatklinikgruppe Swiss Medical Network und der Versicherer Visana haben im Berner Jura grosse Pläne. Nun melden die ersten Politiker Vorbehalte an, darunter auch Ärzte.

image

Privatklinikbesitzer gilt als «nicht erfolgreich integriert»

Michel Reybier wird die Einbürgerung verweigert. Der 77-jährige Miteigentümer von Swiss Medical Network war zu schnell mit dem Auto unterwegs.

image

Krankenkasse Visana beteiligt sich am Spital Moutier

Ab Anfang 2023 halten der Krankenversicherer Visana, der private Spitalbetreiber Swiss Medical Network und der Kanton Bern je rund ein Drittel am Spital Berner Jura.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.