Das System lässt sich an jeden Rollstuhl montieren | PD
Rund 60'000 Menschen sitzen in der Schweiz im Rollstuhl. Neun von zehn steuern das Fahrzeug von Hand – ohne Elektronik. Das ist anstrengend, aber dennoch wichtig für die körperliche Aktivität.
Um das Leben für Rollstuhlfahrer bequemer zu gestalten, entwickelte ein Team der Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) ein Rollstuhl-Antriebssystem. Dieses soll Muskelverspannungen sowie schmerzhafte und beeinträchtigende Erkrankungen des Bewegungsapparats vermindern.
Rollstuhl speichert Energie
Das Prinzip funktioniert ähnlich wie ein Spielzeugauto zum Aufziehen: Es besteht aus einer mechanischen Vorrichtung mit einer starken Feder. So speichert es die Energie und gibt sie entsprechend zurück. Das Antriebssystem kann an jeden manuellen Rollstuhl angepasst werden.
Diese innovative Erfindung hat die französische Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation
(Sofmer) überzeugt, wie
die Unikliniken Genf mitteilen. Stéphane Armand und sein Team vom
Laboratoire de Cinésiologie am HUG erhielten Anfang Oktober am Jahreskongress in Nancy den ersten Preis im Wert von 3'000 Euro.