Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat gleich an zwei von seinen drei Standorten Neubauprojekte am Laufen: in Sursee und in Wolhusen.
Eigentlich sollte das Luks Sursee am bisherigen Standort – an der Spitalstrasse in Sursee – bleiben, wie es der Regierungsrat im April 2020 entschieden hat.
Zwei weitere Optionen für Standorte
Das könnte sich aber vielleicht ändern. Der Stadtrat hat nämlich dem Kanton im vergangenen Herbst das Areal Münchrüti als künftigen Standort des Luks Sursee vorgeschlagen.
Wie das Finanzdepartement des Kantons Luzern in einer
Mitteilung schreibt, müssen nun unter anderem raum- und zonenplanerische Fragen geklärt werden. Klar sei schon jetzt, dass auf dem Münchrüti-Areal neben dem Spital auch das Haus für Pflege und Betreuung «Seeblick» realisiert werden könne. Die Institution befindet sich derzeit ebenfalls an der Spitalstrasse, also auf dem Spitalareal.
Zur Diskussion steht noch ein weiterer Spitalstandort: Die Schwyzermatt in Schenkon. Es wird sich zeigen, wo der Neubau des Luks Sursee stehen wird. Der Regierungsrat wird die Resultate der Abklärungen der Beteiligten voraussichtlich im Jahr 2023 bekanntgeben können.
Wie steht es um das medizinische Angebot in Wolhusen?
Wie
das regionale Online-Portal
«Zentralplus» berichtet hat, will der Kanton Luzern das medizinische Angebot in Sursee tendenziell eher ausbauen. In Wolhusen hingegen soll das Angebot der medizinischen Leistungen künftig reduziert werden.
Schwere Unfälle oder Erkrankungen werden kaum mehr in Wolhusen behandelt. Denn eine Intensivstation ist im Neubau des Luks Wolhusen nicht mehr vorgesehen, stattdessen soll eine Intermediate Care-Station betrieben werden. Wie «Zentralplus» schreibt, werden gemäss Benno Fuchs, CEO des Luks, komplexe Fälle bereits heute vielfach nach Luzern überwiesen.
Kritik von Entlebucher Arzt
Gewisse medizinische Behandlungen werden also wohl zukünftig nur noch in Sursee und Luzern angeboten. Das passt nicht allen. Der Entlebucher Arzt und SVP-Kantonsrat Bernhard Steiner etwa hat eine Motion eingereicht, in der er fordert, dass sowohl in Sursee als auch in Wolhusen weiterhin Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe/Gynäkologie, Anästhesie, Intensivmedizin und ein interdisziplinärer Notfall mit 24-Stunden-Bereitschaft angeboten werden. Die Regierung lehnte die Motion aber ab. Der Regierung sei das ein zu starres und zu teueres Korsett, denn Steiners Forderung hätte jährlich Kosten von rund zehn Millionen Franken zur Folge, schreibt «Zentralplus».
Künftig nur noch Einzelzimmer?
Die Bauarbeiten des Neubaus des Luks Wolhusen sind bereits im März gestartet. Im dreistöckigen Spitalgebäude – Kostenpunkt: 110 Millionen Franken – sollen künftig 80 Betten betrieben werden. Davon je 20 für Behandlungen und Eingriffe im Bereich der Grundversorgung sowie für orthopädische Eingriffe. Weitere rund 40 Betten stehen für die Rehabilitation zur Verfügung. Eine Erweiterung um 20 Betten ist bei einem allfälligen späteren Bedarf möglich. Im neuen Spital soll es in Zukunft nur noch Einzelzimmer geben.