Nun zeigt sich, dass die St. Galler Spitäler tatsächlich dringend sparen müssen: Sie machten im vergangenen Jahr nicht wie befürchtet 35 Millionen Franken Defizit, sondern gleich das Doppelte, nämlich 70 Millionen Franken.
Verluste bestätigen Spitalstrategie
Für den Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen ist das schlechte Ergebnis eine Rechtfertigung für die neue Spitalstrategie: «Die unternehmerischen Erfahrungen der Spitäler während der Pandemie bestätigen die Richtigkeit und Dringlichkeit der vom Kantonsrat Ende 2020 verabschiedeten neuen Spitalstrategie.» Er fügt aber auch an, dass die «Gesundung länger braucht, als ursprünglich angenommen.»
Der Verlust von 70 Millionen - darin eingeschlossen sind auch bereits die Covid-19-Entschädigungen des Kantons von gut 34 Millionen Franken - verteilt sich unterschiedlich auf die vier Spitalverbunde. Am schlechstesten schliesst das Spital Linth ab.
Kantonsspital machte 22 Millionen Verlust
Das kleinste Spital im Viererbund machte gut 68 Millionen Franken Umsatz und fuhr dabei 13 Millionen Franken Verlus ein. Am besten schnitt erwartungsgemäss das Kantonsspital St. Gallen ab: Bei über 900 Millionen Franken Umsatz betrug dort das Minus 22 Millionen Franken.