Spitalzentrum Biel schliesst Bettenstation

Der Grund: Ungenügende Auslastung. Kündigungen müssen keine ausgesprochen werden.

, 30. Oktober 2017 um 10:54
image
  • spitalzentrum biel
  • spital
  • kanton bern
Das Spitalzentrum Biel schliesst Anfang Dezember eine seiner Bettenstationen. Dies bestätigte Kommunikationschefin Marie-Pierre Fauchère gegenüber dem «Bieler Tagblatt» (Paywall). Sie begründete den Schritt mit «einer ungenügenden Auslastung der Bettenkapazitäten»: Das Spital passe seine Strukturen «an die aktuelle Marktsituation an.»
Im Hintergrund steht, dass sich die Aufenthaltsdauer von stationären Patienten stetig verkürzt, weshalb die Auslastung der Betten sinkt. Das «Bieler Tagblatt» stellte allerdings auch die Frage in den Raum, ob die freien Betten auch mit dem Abgang diverser Kaderärzte zusammenhänge. «Dementieren will Fauchère diese Behauptung jedenfalls nicht», so das Blatt. Seit Frühjahr hatten vier Chefärzte das Spitalzentrum verlassen beziehungsweise ihr Ausscheiden angekündigt (Onkologie, Intensivmedizin, Kardiologie, Geburtshilfe). 
Durch die Schliessung der Bettenstation fallen rund 30 Betten weg. Auf der anderen Seite werde das Spitalzentrum in verschiedenen Zonen gewisse stillgelegte Betten wieder aktivieren.  Kündigungen seien keine ausgesprochen worden. Alle Mitarbeitenden der betroffenen Station würden auf den anderen Bettenstationen weiterbeschäftigt, so Marie-Pierre Fauchère: Dort würden mit der üblichen Fluktuation genügend Stellen frei. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.