Das Spitalzentrum Biel schliesst Anfang Dezember eine seiner Bettenstationen. Dies bestätigte Kommunikationschefin Marie-Pierre Fauchère gegenüber dem
«Bieler Tagblatt» (Paywall). Sie begründete den Schritt mit «einer ungenügenden Auslastung der Bettenkapazitäten»: Das Spital passe seine Strukturen «an die aktuelle Marktsituation an.»
Im Hintergrund steht, dass sich die Aufenthaltsdauer von stationären Patienten stetig verkürzt, weshalb die Auslastung der Betten sinkt. Das «Bieler Tagblatt» stellte allerdings auch die Frage in den Raum, ob die freien Betten auch mit dem Abgang diverser Kaderärzte zusammenhänge. «Dementieren will Fauchère diese Behauptung jedenfalls nicht», so das Blatt. Seit Frühjahr hatten vier Chefärzte das Spitalzentrum verlassen beziehungsweise ihr Ausscheiden angekündigt (Onkologie, Intensivmedizin, Kardiologie, Geburtshilfe).
Durch die Schliessung der Bettenstation fallen rund 30 Betten weg. Auf der anderen Seite werde das Spitalzentrum in verschiedenen Zonen gewisse stillgelegte Betten wieder aktivieren. Kündigungen seien keine ausgesprochen worden. Alle Mitarbeitenden der betroffenen Station würden auf den anderen Bettenstationen weiterbeschäftigt, so Marie-Pierre Fauchère: Dort würden mit der üblichen Fluktuation genügend Stellen frei.