Spital Thurgau kooperiert mit Unispital Zürich

Das Spital Thurgau und das Universitätsspital Zürich sind eine Zusammenarbeit eingegangen. Neu werden die thoraxchirurgischen Operationen gemeinsam von Münsterlinger und Zürcher Chirurgen durchgeführt.

, 16. Mai 2022 um 11:38
image
Die Spital Thurgau setzt auf Schwerpunktbildung innerhalb des Spitalverbundes und auf die Etablierung standortübergreifender Kliniken. Seit Anfang Jahr werden die Chirurgischen Kliniken von Frauenfeld und Münsterlingen in der neuen Chirurgischen Klinik Spital Thurgau betrieben.
Seitdem ist auch die Thoraxchirurgie am Standort Münsterlingen neu organisiert, wie das Spitalunternehmen mitteilt. Dabei konnte die Klinik für Thoraxchirurgie des Universitätsspital Zürich (USZ) unter der Leitung von Frau Isabelle Schmitt-Opitz als Kooperationspartner gewonnen werden. 

Mehrere Lungenresektionen durchgeführt

Diese Zusammenarbeit erlaube den fachlichen Austausch, die konsiliarische Mitbeurteilung – und dies stets auf dem neuesten wissenschaftlichen Niveau, heisst es. Die Behandlungskonzepte werden standortübergreifend unter Einbezug des universitären Zentrumsspitals an wöchentlichen Tumorkonferenzen besprochen.
Seit Jahresbeginn werden die thoraxchirurgischen Operationen nun neu auch gemeinsam von Münsterlinger und Zürcher Chirurgen durchgeführt. So konnten bereits mehrere anatomische Lungenresektionen minimalinvasiv, thorakoskopisch durchgeführt werden, heisst es weiter.   

Koordination erfolgt in Münsterlingen

Die Koordination der thoraxchirurgischen Patientinnen und Patienten erfolgt am Standort Münsterlingen durch Pietro Renzulli. Bei den Konsiliarärzten aus dem Universitätsspital Zürich (USZ) handelt es sich um die Thoraxchirurgen Sven Hillinger und Claudio Caviezel.
Die Operationen erfolgen wie bisher ausschliesslich am Standort Münsterlingen. Die Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Brustkorbes und der Lungen werden gemäss Spital auch weiterhin an beiden Akutspitälern des Kantons abgeklärt und behandelt.   
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

«Der Kanton hat zur Lohnpolitik des Spitals nichts zu sagen»

Das Thurgauer Kantonsspital ist deutlich besser aufgestellt als alle anderen grossen Spitäler der Schweiz. Gesundheitsdirektor Urs Martin nennt die Gründe.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.