Spital Grabs: Mehr Patienten dank Medicnova

Das Spital Grabs erwartet jährlich 350 weitere Patienten, weil es künftig mit der nahe gelegenen Medicnova Privatklinik kooperiert.

, 23. Juni 2016 um 07:39
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Die im Aufbau befindliche Medicnova Privatklinik in Liechtenstein und die St. Galler Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) wollen ab Januar 2017 bekanntlich zusammenarbeiten
Diese Kooperation mit der neuen Privatklinik bedeutet auch mehr Belegungszahlen für das Spital Grabs. Medicnova überweist künftig Patienten, die sie nicht selbst behandeln kann, ins St. Galler Rheintal.
Rund 350 zusätzliche stationäre Patienten pro Jahr erwartet das Spital Grabs – 4,4 Prozent der bisherigen Anzahl von 8’000 Patienten. Dies schätzt die Spitalleitung gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» (kostenpflichtig).

Nachsehen hat ein anderes Spital  

Ergänzend bietet die Spitalregion der Privatklinik auch «Backup-Leistungen» wie den Zugang zur Notfall- und Intensivstation an. Deshalb rechnet sie auch mit Fällen von zusatzversicherten Patienten.
Entsprechend wird das Landesspital in Vaduz Patientenüberweisungen der Medicnova-Initianten verlieren, die als Belegärzte noch bis Ende 2016 vertraglich mit ihm verbunden sind.
Das Landesspital in Vaduz nennt gegenüber der Zeitung keine Zahlen, wie viele stationäre Patienten ihm von den Medicnova-Initianten pro Jahr zugewiesen wurden.
Medicnova. Die spezialisierte Operationsklinik mit Fokus auf die Fachbereiche Orthopädie, Gefässchirurgie, Plastische Chirurgie, Urologie sowie Anästhesiologie befindet sich derzeit in Bendern im Bau. Sie wird ihren Betrieb Anfang 2017 aufnehmen und im Belegarztmodell betrieben werden. Die Leitung der neuen Klinik hat Anita Basu, eine ehemalige Hirslanden-Kaderfrau. 
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