Ende April hat der Ärztliche Direktor Volker Maier die Solothurner Spitäler (soH) nach knapp vier Monaten im Amt verlassen. Per sofort und «im gegenseitigen Einvernehmen»,
wie die Spitalgruppe mitteilte. Wie üblich wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Grund für die Auflösung soll «einseitig beim Ärztlichen Direktor» gelegen haben. Dies zeigte kürzlich eine Anfrage an die Regierung, gestellt von Kantonsrätin Stephanie Ritschard. Das Spital stellte Maier ursprünglich bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses frei.
Vertrag per sofort beendet
Nun ist bekannt geworden, dass die Solothurner Spitäler den Ärztlichen Direktor fristlos entlassen haben. Dies berichtet die «Solothurner Zeitung». Der Vertrag wurde mit «sofortiger Wirkung» beendet, «aufgrund neuer Erkenntnisse».
Der Grund dafür war das Verhalten von Maier, wie Verwaltungsratspräsidentin Verena Diener der Zeitung sagte.
Es geht offenbar um eine «Studie»
Dabei geht es insbesondere um eine «von ihm angeblich durchgeführten Studie, welche mit den ethischen, rechtlichen und professionellen Standards der soH unvereinbar ist», wird sie zitiert.
Weitere Auskünfte gab Diener nicht, unter anderem mit Verweis auf die arbeitsrechtliche Fürsorgepflicht und den Schutz der Persönlichkeit. Aktuell hat die Spitalgruppe laut eigenen Angaben keine Strafanzeige erstattet, schreibt die «Solothurner Zeitung».
Maier wehrt sich gegen den «Fristlosen»
Volker Maier hat gegen die fristlose Kündigung Beschwerde erhoben. Die Spitalgruppe hält gegenüber der Zeitung daran fest, dass die fristlose Kündigung gerechtfertigt sei. Die erste Beschwerdeinstanz ist nun der Regierungsrat. Erst dann wird der Fall mutmasslich den gerichtlichen Weg nehmen.